Ein Gutachter hat am voraussichtlich vorletzten Tag des Mordprozesses um die getötete Sexarbeiterin Silke B. aus Hannover seine Einschätzung zu einem der beiden Angeklagten abgegeben. Der 25-Jährige ist voll schuldfähig. Im Publikum rang die beste Freundin des Opfers um Fassung.
Hannover.Der Mordprozess um die tote Sexarbeiterin Silke B. aus Hannover neigt sich dem Ende zu. Am Freitag äußerte sich ein Sachverständiger zur Schuldfähigkeit des Jüngeren der beiden Angeklagten – und gewährte dabei erneut einen Einblick, wie es aus Sicht des 25-Jährigen zum Tod der 53 Jahre alten Frau aus Stöcken kam. Anwesend war währenddessen die beste Freundin der Ermordeten, sie rang mehrfach um Fassung.
Laut Gutachter hat sich Shaho K. ihm gegenüber „mit großem Nachdruck vom Tatvorwurf distanziert“. Einziges Ziel sei es gewesen, Geld von Silke B. zu erbeuten – aus Geldnot. „Jemand, der nichts hat, kann immer mehr gebrauchen“, sagte K. dem Sachverständigen. Er und der Mitangeklagte Hamid C. (35) beziehen Hartz IV. Der Angeklagte sei im Internet auf die 53-Jährige aufmerksam geworden. Erstmals Kontakt nahm der 25-Jährige mit ihr etwa zwei bis drei Monate vor der Tat auf.