Der TOPNEWS-Letter

Schutz für Hayfaa! Eine schäbige Abschiebung

Der Arbeitgeber von Hayfaa Sharaf Elias, der Onkologe Ingo Zander, kämpft für seine Angestellte.

Der Arbeitgeber von Hayfaa Sharaf Elias, der Onkologe Ingo Zander, kämpft für seine Angestellte.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

perfekt integriert, wichtige Facharbeiterin in der Arbeitswelt und doch soll Hayfaa Sharaf Elias abgeschoben werden. Das Beispiel der Jesidin offenbart einmal mehr das große Dilemma der Ausländerpolitik. Ein Dilemma, das den Aufstand der Anständigen auslöst.

Zwei Monate ist es knapp her, da hat der Bundestag die Verbrechen im Irak gegen die jesidische Gemeinschaft als Genozid, also Völkermord, eingestuft. Die Aufarbeitung der Gräueltaten sind noch lange nicht abgeschlossen – und doch soll die 20-Jährige dorthin wieder abgeschoben werden?

Hayfaa Sharaf Elias kam als Analphabetin nach Deutschland, schaffte dann den Realschulabschluss und macht aktuell eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten in Hannover. Und doch will die deutsche Bürokratie handeln. Durch den Tod des Vaters habe Hayfaa Sharaf Elias das Bleiberecht verwirkt. Ein ungeheuerlicher Vorgang.

Das sehen auch viele Menschen in Hannover so. Gerd Andres, früherer Bundestagsabgeordneter und heute SPD-Ortsvereinsvorstand in Groß-Buchholz bittet Stephan Weil, Ministerpräsident Niedersachsens, um Hilfe. Adis Ahmetovic, selbst einmal von der Abschiebung bedroht, will mit seinem Bundestagsmandat ebenfalls helfen.

Die aus Hannovers stammende und mittlerweile in Berlin lebende Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, selbst Jesidin, kämpft für Hayfaa. „Erst vor zwei Monaten erkannte der Deutsche Bundestag den Genozid an den Jesiden offiziell an und jetzt sollen Sie abgeschoben werden? Zurück nach Irak, ein Land, das fast neun Jahre später immer noch mit der Aufarbeitung des Völkermords ringt. Unfassbar!“

Hayfaa Sharaf Elias kam als Analphabetin nach Deutschland und arbeitet mittlerweile als medizinische Fachangestellte in Hannover. Trotzdem soll sie abgeschoben werden.

Hayfaa Sharaf Elias kam als Analphabetin nach Deutschland und arbeitet mittlerweile als medizinische Fachangestellte in Hannover. Trotzdem soll sie abgeschoben werden.

 

Die Topnews aus Hannover und Welt

 

Das Zitat des Tages

„Es hat sich gar nichts geändert. Wenn man sich die Mannschaft, die gestern angefangen hat, anguckt: Es waren acht WM-Fahrer. Dazu Wirtz und Werner, die aus Verletzungsgründen nicht bei der WM dabei waren und sonst dabei gewesen wären.“

Dietmar Hamann fordert nach der 2:3-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Belgien die Ablösung von Trainer Hansi Flick.

den Artikel dazu finden Sie hier

 

Der Tipp des Abends

Dieser Laden ist und bleibt einfach Kult! In der Dax-Bierbörse startet heute um 21 Uhr die legendäre 1-Euro-Party. Raten Sie mal, was das Bier kostet. Wer es gemütlicher will, gerne: Im Kulturpalast Linden startet um 21 Uhr die Songwriter Nacht.

Was immer Sie auch tun, haben Sie viel Spaß dabei!

Carsten Bergmann

Chefredakteur

 

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