Schüler denken Hannover neu
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Voll dabei: Die Schülerinnen und Schüler bei der Abstimmung im Ratssaal des Neuen Rathauses.
© Quelle: Behrens
Hannover. „Der Rat möge beschließen, dass es kostenfreie Fahrkarten für die Region Hannover geben soll.“ Oder: „Der Rat möge beschließen, dass Solarenergie gefördert wird, indem Solarplatten an öffentlichen Gebäuden angebracht werden.“ Klingt vernünftig? Doch leider waren diese Anträge keine, die der Ratsversammlung der Landeshauptstadt Hannover vorlagen – sie stammen von Schülern, die an dem Planspiel „Pimp your town“ teilgenommen haben.
Dabei wurden die rund 50 Schüler vom Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium, der Goetheschule sowie der IGS Roderbruch zunächst von echten Politik-Profis fit für die Ratssitzung gemacht. Mit dabei war auch eine Medien-Klasse der IGS Mühlenberg. In drei Ausschüssen sollten die Schüler im Alter von zwölf bis 15 Jahren dann konkrete Anträge entwickeln.
Ein bunter Strauß an Ideen
Herausgekommen sind 45 Vorschläge für ein saubereres, grüneres und gerechteres Hannover. Zum Beispiel: günstigere Mieten für sozial Benachteiligte, mehr Grün im öffentlichen Raum oder saubere Toiletten in Schulen – ein wichtiges Thema für manch leidgeprüften Schüler. Ein geplantes Grußwort von OB Stefan Schostok fiel dagegen aus. Aktuell nehme er keine öffentlichen Termine wahr.
Hoch her ging es dann aber in einer simulierten Ratssitzung am Dienstagnachmittag. Dort wurde unter der Leitung von Bürgermeister Thomas Hermann über die Anträge diskutiert und abgestimmt. Und der war angetan von den Ideen und Argumenten des Nachwuchses: „Wir wollen, dass die Jugendlichen merken, dass sie Politik aktiv mitgestalten können.“ Und so könnte der ein oder andere Antrag tatsächlich noch Eingang in die echte Ratssitzung finden.
Von Janik Marx
NP