Schienen vor dem Hauptbahnhof kommen 2019 raus
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Kommen raus: Die nicht mehr genutzten Schienen vor Hannovers Hauptbahnhof. Auch eine barrierefreie Bushaltestelle soll gebaut werden.
© Quelle: Nancy Heusel
Hannover. Es war einmal – da fuhren die Üstra-Linien 10 und 17 oberirdisch über den Ernst-August-Platz und von dort aus weiter zum Aegidientorplatz. Von diesem Stück Stadtbahngeschichte zeugen noch die Schienen vor dem Hauptbahnhof. Die Stadt will dieses Kapitel nun endgültig abschließen. Sie hat sich noch für 2019 den Ausbau der Schienen vorgenommen.
Abgeklemmt wurde der Ast schon im Herbst 2017. Seitdem führt die sogenannte D-Linie zum Raschplatz, wo die 10 und die 17 einen neuen Endhaltepunkt bekommen haben. Die Schienen ab der Kurve an der Ernst-August-Galerie blieben aber zunächst im Boden. Geplant sei nun der „Rückbau der Gleisanlagen mit Wiederherstellung der Oberflächen in diesen Bereichen“, kündigt Stadtsprecherin Konstanze Kalmus an. Außerdem sei der Bau einer barrierefreien Bushaltestelle zwischen Bahnhofstraße und Luisenstraße vorgesehen.
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Nicht mehr in Betrieb: Der Hochbahnsteig Aegidientorplatz, der alte Endpunkt der Linien 10 und 17.
© Quelle: Heusel
700.000 Euro soll der Umbau des Platzes kosten. Die Stadt finanziert das Projekt erst einmal vor. Ein Großteil der Kosten, vor allem für den Rückbau der Gleise, werde aber von der Infra übernommen, der die Gleise der Üstra gehören. Für die Bushaltestelle sollen Fördermittel bei der Landesnahverkehrsgesellschaft beantragt werden. Der Beginn der Arbeiten ist für den Herbst geplant. Zuvor muss allerdings noch die Politik ihre Zustimmung geben. Das soll im Frühjahr geschehen.
Zunächst liegen bleiben sollen allerdings die Gleise am Thielenplatz, in der Prinzenstraße sowie am Aegidientorplatz, wo auch noch der Hochbahnsteig steht, der alte Endpunkt der D-Linie. „Für den Rückbau gibt es noch keine konkreten Planungen“, sagt Infra-Sprecher Jens Hauschke. Das liege auch an der Großbaustelle der Deutschen Bahn am Thielenplatz, die in unmittelbarer Nähe die Brücke Königstraße erneuert. Die Arbeiten dort werden noch bis Ende 2019 dauern.
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Als Parkplatz genutzt: Die alten Gleise in der Prinzenstraße. Auch Fahrradständer hat die Stadt dort aufgestellt.
© Quelle: Heusel
Zumindest in der Prinzenstraße wird das Gleisbett mittlerweile anderweitig genutzt. Anlieger und Besucher des Schauspielhauses verwenden die Flächen mittlerweile gerne als Parkplätze. Damit das nicht ausufert, hat die Stadt allerdings bereits Poller aufgestellt. Außerdem hat sie Fahrradständer installieren lassen, wo einst die Bahnen rollten.
Von Christian Bohnenkamp
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