Die Pandemie bringt die Region Hannover finanziell in eine Schieflage. Regionspräsident Hauke Jagau brachte am Dienstag einen Haushalt mit einem Defizit von 129,5 Millionen für 2021 ein. Allerdings hat das Corona-Virus auch positive Auswirkungen auf das Gesundheitswesen.
Hannover.Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) verabreichte die bittere Pille am Dienstag mit einer schönen Verpackung. Zwar brachte er den Haushalt 2021 mit einem Defizit in Höhe von 129,5 Millionen Euro in die Regionsversammlung ein. Aber: „Das ist nicht der schlechteste Haushalt.“ 2010 habe das kalkulierte Defizit 170 Millionen Euro betragen – und am Ende habe das Minus dann lediglich 92 Millionen Euro betragen.
"Der wirtschaftliche Einbruch ist noch nicht so stark spürbar, wie im Frühjahr befürchtet. Aber die weitere Entwicklung ist nach wie vor schwer einzuschätzen", bilanzierte Jagau. Der Haushalt ist sozusagen mit einem Virus verseucht. Aufgrund der Corona-Pandemie sei die Arbeitslosigkeit in der Region um fast 20 Prozent (8000 Betroffene) gestiegen. Jeder sechste der 14.500 Selbstständigen bange um seine Existenz. Für 183.000 Beschäftigte sei im Bereich der Arbeitsagentur Kurzarbeit angemeldet worden. Allein die Verkaufserlöse im öffentlichen Nahverkehr sanken in diesem Jahr um 70 Millionen Euro.