Polizeiauto geklaut: SEK verfolgte 24-Jährigen
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In der Nacht konnte das SEK den Dieb eines Polizeiautos festnehmen.
© Quelle: Uwe Dillenberg
Hannover. In der Nacht zu Sonntag gegen 02:00 Uhr haben Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) einen 24-Jährigen nach einer Flucht mit einem zivilen Funkstreifenwagen an der Straße Bevenser Weg (Heideviertel) festgenommen. Er steht im Verdacht, zuvor seine ehemalige Freundin (19 Jahre alt) beraubt zu haben. Darüber hinaus lagen gegen den Tatverdächtigen zwei Haftbefehle vor.
Die 19-Jährige hatte am Sonntagabend eine Anzeige gegen ihren Ex-Freund erstattet. Ihren Angaben zufolge soll er ihr in einer Wohnung am Bevenser Weg Handy, EC-Karte und Geld geraubt haben. Danach sei er mit seiner Beute geflüchtet. Gegen 21:15 Uhr rief die Freundin die Polizei an und sagte, dass der 24-Jährige mit einem Taxi unterwegs zu ihr sei. Die Polizei konnte das beschriebene Taxi an der Straße Spannhagengarten (List) anhalten.
Der 24-Jährige - gegen ihn lagen zwei Haftbefehle wegen schweren Diebstahls und Nötigung vor - wurde festgenommen, gefesselt und angeschnallt auf den Rücksitz eines zivilen Funkstreifenwagens gesetzt. Er sich aber aus den Fesseln, setzte sich ans Steuer - die Beamten standen neben dem Fahrzeug - und flüchtete mit dem Streifenwagen. Ein 36-jähriger Polizeikommissar gab daraufhin einen gezielten Schuss in Richtung der Fahrzeugreifen ab, verfehlte diese aber.
Die Polizei nahm sofort die Verfolgung auf. Der 24-Jährige flüchtete mit hoher Geschwindigkeit über den Weidetorkreisel in Richtung der Karl-Wiechert-Allee. Hier verloren die Beamten den Wagen aus den Augen und fanden ihn später im Bevenser Weg verlassen vor. Nach Hinweisen sollte sich der 24-Jährige bei einem 19-jährigen Bekannten in einem Mehrfamilienhaus aufhalten. Da Erkenntnisse vorlagen, dass dieser im Besitz einer Schusswaffe sein könnte, wurde das SEK hinzugezogen.
Der Flüchtige konnte gegen 2:00 Uhr in der Wohnung seines Bekannten widerstandslos festgenommen werden. In der Wohnung kam es zum Einsatz eines Tasers gegen einen Kampfhund - der Hund blieb unverletzt. Gegen den 24-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Raubes eingeleitet. Er wird heute aufgrund der gegen ihn bestehenden Haftbefehle einem Haftrichter vorgeführt.
NP