Kriege und Bürgerkriege reißen Familien auseinander, die Menschen flüchten, Minderjährige kommen allein nach Deutschland und müssen betreut werden. Dafür gibt es jetzt in Hannover-Bothfeld eine Einrichtung. Aber möglicherweise werden die Jugendlichen hier länger bleiben müssen als geplant.
Bothfeld.Dass die Jungen minderjährig sind, ist ihnen anzusehen. Zwei feixen miteinander herum, in einer Mischung aus Schüchternheit und Neugier schauen andere auf den Besuch, die Blicke immer wieder auf Sozialarbeiterin Lara Espenhain, der stellvertretenden Leiterin der Einrichtung „First Step“ in Bothfeld, gerichtet. Das Wichtigste für die Jungen: Sie sind hier in Sicherheit. Keine Bomben, keine Raketen, keine Gewehre, mit denen sie beschossen werden. Keine Folter, keine wahllos getöteten Nachbarn, Freunde oder Familienangehörige – hier können sie in Ruhe schlafen. Wenn sie denn können nach ihren Erlebnissen.