Grönemeyer-Hits in Hannover
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PVILM7YHJ5AWJK5PR5SP5QLBM4.jpg)
Erzählt Geschichten (meistens) aus Hannover: Gesellschaftsreporterin Mirjana Cvjetković.
© Quelle: Christian Behrens
Hannover. Vor ein paar Tagen war ich in der ZAG-Arena beim Konzert von Herbert Grönemeyer. Solange ich denken kann, spielt seine Musik in meinem Leben eine Rolle. Die Lieder liefen ja seit jeher im Radio rauf und runter, gefühlt verging kein Jahr ohne irgendeinen Grönemeyer-Hit, fast jede seiner Platte fand sich auf Platz eins der deutschen Albumcharts wieder.
Trotzdem war es komisch, als er während der Show anmerkte, dass das nächste Lied kommendes Jahr 40 Jahre alt wird – „Flugzeuge im Bauch“. Das kann doch gar nicht sein, dachte ich. Allerdings nur kurz, Wikipedia belehrte mich eines Besseren. Sogar die Veröffentlichung der Coverversion von Oli P. jährt sich 2023 zum 25. Mal! Mir kommt das alles nicht so lange her vor. Da höre ich mich ja schon so an wie meine eigene Oma. Und gleichzeitig muss ich an den Satz einer Freundin denken: „Die Tage ziehen sich manchmal ungemein, und das Jahr vergeht trotzdem wie im Flug.“
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Tanzschulchef Yorck-Oliver Bothe war mit seinen Söhnen, 22 und 14 Jahre alt, beim Konzert. Der Vater ist Fan der ersten Stunde, sein Zweitgeborener Grönemeyer betreffend ahnungslos. Im selben Jahr wie die Flugzeuge erschien auch das Lied, das Tina Turner in den Pop- und Rockhimmel katapultieren sollte: „What’s love got to do with it“. Würde ich jetzt auch nicht meinen, dass der Song 40 Jahre auf dem Buckel hat. Das gilt ebenso für „Big in Japan“ von Alphaville. Mit dem Bandgründer und Sänger Marian Gold habe ich neulich gesprochen, er sagte: „Für mich ist es so, als hätte ich gestern angefangen.“
Wie gestern empfinde ich das nun nicht, aber ich weiß, wie er’s meint. Trotz des Erschreckens über die lange, sich aber kurzweilig anfühlende Zeit, finde ich es schön, Lieder zu haben, die mich durchs Leben begleiten. Ich kann mich nicht erinnern, dass das ein Stück aus der jüngeren Vergangenheit so geschafft hat.
Bis nächste Woche
Ihre und Eure
Mirjana Cvjetković
Kolumne verpasst? Alle Folgen können Sie hier noch einmal nachlesen!
NP