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Mashsee-Brauerei macht mobil - und Mutter Buermann braucht einen neuen Pächter

Gut unterwegs: Kolja Gigla zapft jetzt aus seinem Mashmobil heraus auf Festivals.

Gut unterwegs: Kolja Gigla zapft jetzt aus seinem Mashmobil heraus auf Festivals.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Geburtstage soll man ja feiern, wie sie fallen. Doch im Fall von Mashsee-Gründer Kolja Gigla war es verständlich, dass er auf das neunjährige Bestehen seiner Craftbier-Brauerei vor kurzem nicht so üppig anstoßen wollte: Am 25. April wurde der Bierbrauer nämlich 40 Jahre alt - und feierte dies mit Freunden und Bekannten recht ausgelassen. Einen Tag später, am 26. April, gründete er 2014 die Mashsee-Brauerei, damals eine der ersten Craftbier-Brauereien in der Region Hannover überhaupt. Am 26. sei er deswegen in diesem Jahr noch sehr müde gewesen, berichtet der Brauer. Zum Zehnjährigen seiner Brauerei im kommenden Jahr wolle er sich dann aber etwas einfallen lassen, verspricht Gigla.

Gut unterwegs: Kolja Gigla zapft jetzt aus seinem Mashmobil heraus auf Festivals.

Gut unterwegs: Kolja Gigla zapft jetzt aus seinem Mashmobil heraus auf Festivals.

Denn Grund zum Feiern hat der Kleinunternehmer: Beim „Mikroabenteuer“-Festival für Camping-und Wohnwagen-Ausstattungen bei den Eilers Werken am vergangenen Wochenende war der Bierbrauer erstmals mit seinem „Mashmobil“ angereist. Das ist ein Bierzapfwagen mit sechs Hähnen, aus denen er seine Kreationen nun verkauft, sieben festen Biersorten gehören inzwischen dazu. Das „Mashmobil“ hat Gigla in Eigenleistung umgebaut, beziehungsweise um die Zapfanlage erweitert, denn das Gefährt dient dem Geschäftsmann auch als Auslieferungswagen. „Damit kann ich ohne großen Aufwand an kleineren Veranstaltungen teilnehmen, die nur ein, zwei Tage dauern. Auch für private Feiern wie Geburtstage bietet sich das Mobil an“, sagt der findige Unternehmer.

Nur knapp 1000 Euro hat er in den Umbau gesteckt, die Idee zu einem Bierzapfauto hatte der 40-Jährige schön länger, in den zurückliegenden Wochen hat er sie nun umgesetzt. Denn jetzt beginnt sie wieder, die Open-Air- und Festival-Saison, in der Gigla ab sofort häufig mit seinem „Mashmobil“ anreisen wird.

Aber auch eine betrübliche Nachricht macht in der Gastro-Szene die Runde: Stefan Nacke hört als Pächter der Gaststätte Mutter Buermann in Hemmingen-Devese auf. „Es waren 28 Superjahre“, sagt er. Doch zum Jahresende läuft der Pachtvertrag aus. Der richtige Zeitpunkt, um die Zukunft zu planen: Der 55-Jährige hat sich dafür entschieden, aus Devese wegzuziehen und etwas Neues zu machen.

Seine künftige Adresse wird Hagen am Teutoburger Wald mit etwa 14.000 Einwohnern sein. Nacke will dort in einer Lachsräucherei arbeiten und wechselt ins Angestelltenverhältnis. Seine Lebensgefährtin kommt auch mit und zieht damit zurück in ihre alte Heimat. Was dann aus dem traditionsreichen Landgasthof mit kleinem Hotel wird, ist unklar. Noch gebe es niemanden, der übernehmen wolle, berichtet Nacke. Das Gasthaus Mutter Buermann an der B3 in Hemmingen gibt es schon rund 300 Jahre - es wäre schade, wenn diese Tradition in ein paar Monaten enden würde.

Zapft bald nicht mehr: Mutter Buermann-Pächter Stefan Nacke will Lachse räuchern.

Zapft bald nicht mehr: Mutter Buermann-Pächter Stefan Nacke will Lachse räuchern.

Zum Schluss dann wieder Erfreuliches: Ecco Feinkost an der Lister Meile, Ecke Seumestraße, hat seit kurzem wieder geöffnet. „Liebe Gäste, wir freuen uns, dass wir wieder wie gewohnt für euch da sind“, schreibt Chefin Jenny Gashi auf Instagram. Wegen eines Wasserschadens hatte das Geschäft mit italienischen Spezialitäten schließen müssen. Gut, dass es nun wieder weitergeht.

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Wir wünschen Ihnen eine genussvolle Woche!

Andreas Voigt

 

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Das Gastro-Zitat

Heutzutage bedeutet Gastronomie mehr, als nur gutes Essen zu servieren.

Scheruan Schamo

neuer Inhaber von "Costas Greek Taverna"

Das ganze Interview lesen Sie hier.

 


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