Sie demonstrieren im Regen, trotzen der Corona-Pandemie und lassen sich im Kampf gegen die Klimakrise nicht aufhalten: Klimaaktivisten von Fiday’s for Future haben am Freitag zudem ein Klimacamp eröffnet. Angemeldet haben die Schüler das Camp gleich bis 2035. Die NP hat die Aktivisten besucht.
Hannover.In den kommenden Tagen und Wochen wachen Momo Braun (18) und Linn Manger (20) nicht zuhause im eigenen Bett auf, sondern im Klima Camp von Friday’s for Future (FFF). „Wenn es sein muss, campen wir bis 2035“, sagen die beiden – bis die Klimaneutralität erreicht sei, bleibe die Zeltstadt gleich neben dem Trammplatz bestehen. Das Zeltlager der Klimaaktivisten, welches am Freitag im Anschluss an eine Demonstration mit etwa 500 Personen eröffnet wurde, soll Druck ausüben, ein sichtbares Signal sein: „Dafür, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt“, so Manger.
Bunte Zelte, Palettenmöbel und Solarpanels erinnern an Urlaubscamping und Festivalstimmung. Doch das Klimacamp betreiben die jungen Erwachsenen nicht zum Spaß: „Wir werden vom Camp aus arbeiten und uns weiter organisieren“, erklärt Helen Knorre, die auf Palettenmöbeln mit Braun und Manger sitzt. Damit das funktioniert, haben die die Aktivisten Internet zur Verfügung gestellt bekommen. Über die Solarpanels werden Mobiltelefone und Laptops geladen. „So wäre nicht einmal Homeschooling ein Problem“, sagt Knorre und lacht – auch mögliche Entwicklungen der Corona-Pandemie haben die Aktivisten mitbedacht.