Kontrollen? Bitte mit Fingerspitzengefühl!
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Ausstellen von Strafzetteln: Das gehört zum Arbeitsalltag der Fahrradstaffel der Polizei Hannover.
© Quelle: Jens Schulze
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
seit Februar 2021 fährt die Fahrradstaffel der Polizei Hannover durch die Stadt. Mit zunehmendem Fahrradverkehr - den sich die Politik und auch viele Menschen wünschen - muss die Polizei ein stärkeres Auge auf diese Art Verkehr werfen. Das klingt logisch und auch vernünftig.
Die Beamtinnen und Beamten erinnern die Menschen daran, dass sie auf der richtigen Straßenseite fahren sollen, dass rote Ampeln auch für Radfahrer gelten und dass das Handy, genauso wie am Steuer eines Autos, während der Fahrt nichts in den Händen zu suchen hat. Das ist alles richtig, denn Unachtsamkeit oder Fehlverhalten können zu Unfällen führen, die keiner will und braucht. Zumal die Radfahrer oftmals am Ende die Schwächeren bei einem Zusammenprall sind. Sei es mit einem Auto oder mit einem Laternenpfahl.
Auf Streife mit der Fahrradpolizei
Fatima Brockert und Arne Kiesewalter sind Fahrradpolizisten in Hannover. Sie sichern Demos, vertreiben Fahrradfahrende von Gehwegen und kontrollieren Autofahren
© Quelle: epd
Eines erscheint mir aber auch wichtig, und das wollen die fahrradfahrenden Ordnungshüter offenbar beherzigen, wie Polizeibeamtin Fatima Brockert erklärt: „Wir haben Ermessensspielraum.“ Das heißt nichts Anderes, als dass die Beamtinnen und Beamten ihre Strafen mit Augenmaß verhängen, es also auch mal bei einer Ermahnung belassen können. Denn 20 Euro für Fahren in der falschen Richtung und noch 55 Euro oben drauf, wenn man zufällig auch noch auf dem Gehweg rollt, sind doch schon happig. Die rote Ampel kostet innerhalb der ersten Sekunde 60 Euro, danach 100 Euro - hier kann es aber auch sehr gefährlich werden, insofern sind die Strafen nachvollziehbar.
Am Ende brauchen die Fahrradpolizistinnen und -polizisten eben das, was Teile ihrer Arbeit bestimmen sollte: Fingerspitzengefühl. Obendrein können sie die Stadt bei Unfallschwerpunkten beraten. Das hilft sowohl den Radfahrerinnen und Radfahrern als auch Menschen im Auto.
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Haben Tag für Tag mit dem Fahrradboom und seinen Folgen zu tun: Fatima Brockert und Arne Kiesewalter von der Fahrradstaffel der Polizei Hannover.
© Quelle: Jens Schulze
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