Was wird aus dem Kirchenladen ka:punkt in der City?
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Der katholische Kirchenladen ka.punkt in der Grupenstraße soll für drei Monate erst einmal weitgehend geschlossen
© Quelle: Rainer Droese
Mitte. Das ist schon gewagt: Um in aller Ruhe ein neues Konzept für den Kirchenladen ka:punkt in der City ausarbeiten zu können, wird die Einrichtung in der Grupenstraße für drei Monate erst einmal weitgehend geschlossen.
Grundsätzlich ist der ka:punkt ein Beleg dafür, dass Geld aus Kirchensteuern durchaus sinnvoll investiert werden kann: Er ist nicht nur ein Schauplatz kultureller Veranstaltungen, in seiner Mischung aus Café und Beratungsstelle hat er sich auch als Ort moderner kirchlicher Sozialarbeit etabliert.
Katholische Kirche lebensnah
Die katholische Kirche als Betreiberin hat nicht viele Einrichtungen, in denen sie der Lebenswelt von Menschen in der Großstadt so nahe kommt. Es ist gut, dass das Bistum Hildesheim den Laden auch künftig erhalten will. Zugleich ist es aber auch nötig, gezielt jüngeres Publikum anzusprechen – beispielsweise Familien mit Kindern, die hier bei preiswerten Getränken von der stressigen Einkaufstour ausspannen können.
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Warum es allerdings nötig ist, den Laden für Monate praktisch zu schließen, um über ein neues Konzept nachzudenken, ist rätselhaft. Man kann verstehen, dass einige Ehrenamtliche angesichts dieser Entscheidung vergrätzt sind: Wie wichtig ist die dort geleistete Arbeit den Verantwortlichen eigentlich, wenn man auf sie leichter Hand für ein paar Monate verzichten kann?
Die Erfahrung lehrt, dass Traditionen rasch abreißen und dass kirchliche Einrichtungen sich nach einer Schließung oft nur schwer wieder beleben lassen. Es ist zu hoffen, dass es beim ka:punkt anders ist.