Kochschule mit Konzept: Diese Frau blättert für Hannover den Foodatlas auf
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Liebt kulinarische Abenteuer: Alla Maer hat die Kochschule Foodatlas gegründet.
© Quelle: Charlotte Gaida
Hannover. Japan, Kalifornien, Sardinien: In ihrer Kochschule Foodatlas in der Calenberger Neustadt lädt Alla Maer zu kulinarischen Abenteuern ein. Ein Konzept, mit dem sie expandiert – es gibt Standorte in Hamburg, Berlin und Zürich.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine eigene Kochschule zu gründen?
Für mich kam kein eigenes Restaurant infrage, und ich habe dennoch eine Nische gesucht, in der ich meine kulinarische Leidenschaft ausleben konnte. Zudem habe ich privat sehr gerne für Freunde gekocht, aber irgendwann gemerkt, dass zusammen kochen noch mehr Spaß macht. Und durch meinen Marketing-Job bei einer Kochschule in Hannover lag die Gründung nahe.
Sind Sie selbst gelernte Köchin?
Ich bin eigentlich studierte Grafikdesignerin. Meine Kochkenntnisse habe ich von meiner Oma und Mutter sowie in diversen Workshops mit Profiköchen gelernt. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und bin als Quereinsteigerin ganz unvoreingenommen an das Kochen, die Zubereitungsarten und die Zusammenstellung der Gerichte herangegangen.
Was ist das Besondere an Ihrem Konzept?
Wir bieten viele verschiedene Kochkurse an wie zum Beispiel neue portugiesische und baskische Küche oder einen Kurs namens „pflanzliches Kalifornien“. Dabei orientieren wir uns immer an saisonalen und regionalen Zutaten. Unsere ausgebildeten Köche führen die Gäste durch den Kurs und wir setzen das um, was uns gerade so in den Sinn kommt. Unsere Gäste können hier das ausprobieren, was sie zu Hause nicht kochen würden.
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Erst Arbeit, dann Genuss: Hier speisen die Teilnehmenden am Kochkurs.
© Quelle: Charlotte Gaida
In Hannover ist die Zentrale, in Zürich, Berlin und Hamburg haben Sie weitere Standorte. Wie kam es zur Expansion?
Mein jüngerer Bruder, der bereits viele Internetshops aufgebaut hat, hat mich auf die Idee gebracht, weitere Standorte zu eröffnen. Die Vorstellung, mein Konzept weiter auszubauen und bekannter zu machen, hat mich gereizt. In Hamburg, Berlin, Zürich haben wir Pop-up-Konzepte, das heißt, die Kochkurse haben wechselnde Locations. Meine Geschäftspartnerin in Hamburg organisiert die Kurse von dort aus. Aber vier Standorte sind genug – mir ist die Qualität wichtiger.
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Bietet sich ein Kochschulabend an, um andere Menschen kennenzulernen oder sogar einen Partner zu finden?
Das ist schön zu sehen, dass viele unserer Gäste, die sich vorher noch nicht kannten, nach einem gemeinsamen Kochabend Handynummern austauschen und als Freunde nach Hause gehen. Für die Partnersuche eignen sich die Kurse für Frauen nicht besonders gut, denn selten melden sich Single-Männer alleine, also ohne Partnerin, bei den Kochkursen an.
Welcher Kochkurs ist Ihr Favorit – und warum?
Das ist der japanische Kochkurs. Die Idee entstand beim Hören des Songs „Big in Japan“. Die japanische Art zu kochen, fasziniert mich – man reduziert sich auf nur wenige Zutaten und hat trotzdem ein intensives Geschmackserlebnis, wie zum Beispiel bei Schweinebauch mit Sojasauce.
Was würden Sie machen, wenn Sie nicht eine eigene Kochschule hätten?
Schwierige Frage! Ich würde auf jeden Fall etwas machen, wo ich meine kulinarische Ader ausleben kann, zum Beispiel ein eigenes Kochbuch schreiben. Und wenn ich unendlich viel Geld hätte, würde ich die Küchen dieser Welt bereisen.
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Willkommen: Foodatlas bezeichnet sich als „innovative Kochschule“.
© Quelle: Charlotte Gaida
Haben Sie einen Küchentrick zum Nachmachen?
Beim Nudelnkochen das Wasser ruhig sehr kräftig salzen. Das macht den Geschmack der Nudeln intensiver. Außerdem pule ich eine Knoblauchzehe nicht, sondern zerdrücke sie mit der flachen Messerseite.
Wo gehen Sie selbst in Hannover und Region gerne essen?
Für den kleinen Hunger gehe ich gerne in die asiatischen Lokale Mimis Thai Kitchen in der Südstadt und Tru Story in Linden. Zu einem besonderen Anlass mag ich das Restaurant Basil in Vahrenwald und Enrico Leone in der City.
Welche Lebensmittel brauchen Sie, um glücklich zu sein?
Chili, Salz und Reisessig zum Würzen. Und ab und zu auch ein gutes Flanksteak.
Alla Maer
*19. Januar 1981 in Moldawien. Ende der 1990er-Jahre kommt sie mit ihren Eltern nach Deutschland und holt in Hannover ihr Abitur nach. Nach ihrem Grafikdesign-Studium an der Fachhochschule arbeitet sie einige Jahre in diesem Beruf – unter anderem in einer Kochschule. 2016 gründet sie Foodatlas (Calenberger Straße 24, Telefon 0511/10592527). Buchbar sind verschiedene Kochkurse zu Themen wie Asian Street Food, französische Pâtisserie oder vegane Küche (etwa 89 Euro pro Person), außerdem Firmenevents und private Feiern. Mehr Infos unter www.foodatlas.de
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Charlotte Gaida.
© Quelle: privat
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