Schwarzer Kaffee, schwarze Reifen, schwarzer Bär: Heike Wolpert (54) ist bekannt für Krimis rund um Kater Socke - jetzt erzählt sie „Dunkle Geschichten aus Hannover“. Von lustig bis mysteriös.
Hannover.Socke macht Pause. Träge sitzt der schwarz-weiß gefleckte Kater auf dem Podest seines Kratzbaum und blinzelt Besucher träge an. Ein alter Herr, der sich nicht mehr aus der Ruhe bringen lässt. „Er ist uns vor zehn Jahren zugelaufen, wir wissen also nicht genau, wie alt er ist“, sagt Heike Wolpert (54), die Socke zur zentralen Figur von vier Krimis gemacht hat. Kater Socke macht gerade auch eine literarische Pause. „Zu viele andere Geschichten“, erklärt die Autorin, für die Schreiben immer noch „ein klares Hobby“ ist.
Allerdings eines, in dem sie sich einen Namen gemacht hat. Ende September erschien „Taubertaltod“, Wolpert schickt in ihrer Heimatstadt Bad Mergentheim die Standesbeamtin Anke auf die Spur eines Mörders. Denn beim Ja-Wort bricht der Bräutigam tot zusammen – und der ist ausgerechnet Ankes Ex-Mann. „Der Verlag hat gleich eine Reihe angekündigt, dabei hatte ich nur Vertrag für ein Buch“, wundert sich die 54-Jährige, die bis zu ihrem 19. Lebensjahr in dem beschaulichen Kurort nahe Heilbronn gelebt hat. Aber: „Die Figur hat Potenzial. Und ich kann ein bisschen Herzschmerz einfließen lassen.“ Heiße Flirts statt kalte Katzenspürnase.