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Namensdiskussion

Ist jetzt Schluss mit dem Zigeunerschnitzel?

WIE WIRD ES IN ZUKUNFT HEISSEN? Hannovers Wirte sind bereit, dass Zigeunerschitzel umzubenennen.

WIE WIRD ES IN ZUKUNFT HEISSEN? Hannovers Wirte sind bereit, dass Zigeunerschitzel umzubenennen.

Hannover. Auch bei Vitalij und Annika Bergen, die das Restaurant „Zwiespalt“ in Linden betreiben, steht das Zigeunerschnitzel auf der Karte. Die beiden haben jedoch Verständnis für das Anliegen des Sinti-und-Roma-Vereins und hätten „kein Problem damit, das Zigeunerschnitzel umzubenennen. „Uns würde sicher ein anderer Name einfallen“, betonen sie.

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Zoran Jovanovic, Chef des Restaurants „Trocadero“ in Vinnhorst, will dem Gericht sogar bereits beim nächsten Wechsel der Speisekarte einen neuen Namen verpassen. „Ich hatte vor einiger Zeit eine größere Gruppe Sinti und Roma bei einer Feier zu Gast. Da habe ich die Sauce am Buffet einfach ,Scharfe Sauce‘ genannt“, berichtet Jovanovic. Auch er glaubt, dass ihm „schon ein anderer passender Name einfallen würde“.

Im „Pindopp“ in der Südstadt ist das Zigeunerschnitzel bereits vor einigen Wochen von der Speisekarte verschwunden. „Aber nicht wegen Diskriminierung. Wir wollten einfach mal ein paar neue Sachen probieren“, sagt Chefin Anna Karolina Wotzka. Extra eine neue Speisekarte hätte sie wegen der aktuellen Diskussion nicht anfertigen lassen. „Aber wenn sowieso eine neue Speisekarte geplant ist, kann man das sicher machen. Ich hätte kein Problem damit gehabt – wenn es für mich noch ein Thema wäre“, so Wotzka.

In den Mensen der Leibniz-Universität gibt es schon seit einigen Jahren kein Zigeunerschnitzel mehr. „Wir haben das ganz bewusst aus dem Programm genommen“, sagt Matthias Waselowsky, Sprecher des Studentenwerkes. Damals sei zum Beispiel aus dem „Zigeunergulasch“ ein „Paprikagulasch“ geworden.

NP

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