Hochzeitsdrama: Vater erhebt Vorwürfe gegen Neffen
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Schiesserei Alter Fulhafen Strasse, Vahrenheide, kurdische Hochzeit
© Quelle: Uwe Dillenberg
Hannover. Ghazi H. nennt in arabischer Sprache den Vorfall eine „grausame Tat“. Seine Tochter habe studiert, sich auf der Ziellaufbahn befunden und hätte bald einen Abschluss gehabt. Er berichtet dabei auch von dem vermeintlichen Täter, der in Burgdorf leben soll - Montag hatte es in einem Haus an der Straße Am Sperlingsweg einen SEK-Einsatz gegeben, allerdings ohne Erfolg.
Der tief getroffene Vater schreibt auf Facebook, dass seine Tochter zwangsverheiratet werden sollte. Zwei Brüder hätten das organisiert. Die Studentin sollte den Cousin heiraten, der wiederum der Sohn von einem der Brüder ist. Geliebt habe Shilan den Mann nicht - und sich gegen die Zwangshochzeit gewehrt. Der Cousin sei es dann auch gewesen, der seiner 21-jährigen Tochter mehrfach in den Kopf geschossen habe, heißt es in dem langen, emotionalen Brief dann weiter.
Die Polizei sucht weiter nach ihm. Bisher hat sie nur die Tatwaffe sicherstellen können. Klar ist: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes. Die Tat scheint geplant gewesen zu sein, der Täter hatte mehrere Schüsse abgegeben - also kaum versehentlich im Affekt handeln können.
Der Vater äußert sich auch zum Hintergrund - er könne es nicht verstehen, dass so etwas geschehe, man lebe in Europa. Seine Tochter sei das Opfer „von Heimtücke, Verrat und einem Brauch geworden".
NP