Plötzlich Skispringer: Warum NP-Kolumnist Stephan Hox nicht unverwechselbar ist
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Nicht verwechseln: Hier handelt es sich um den früheren Skispringer Sven Hannawald und nicht um NP-Kolumnist Stephan Hox.
© Quelle: Peter KneffelPeter Kneffel
Hannover. Kürzlich ist es wieder mal passiert – diesmal sogar bei einem Termin mit meinem Chef. Er heißt Steffen, ich Stephan – unsere Gesprächspartner hatten aber einen Drehwurm, und so wurde ich zu Steffen, er zu Stephan. Charmante Verwechslungen haben durchaus gute Tradition in meinem Leben – los ging es vor dem Abi an meiner Schule in Laatzen. Dort tauchte Mitte der 90er-Jahre nämlich plötzlich der „Bravo“-Starschnitt von Benjamin Boyce aus der damals hippen Boyband Caught in the Act auf. So richtig konnte ich mich damit aber ehrlicherweise nicht identifizieren.
Deutlich besser habe ich mich dann zu meinen Hamburger Radiozeiten gefühlt – zum Beispiel an der Kasse im kultigen NDR-Kasino am Rothenbaum beim Bezahlen meiner Currywurst. Da hörte ich plötzlich: „Dich kenne ich doch aus dem Fernsehen – du bist der Hanni!“ Ich antwortete trocken: „Für meine Kollegen bin ich eigentlich immer der Hoxy.“ „Und ich dachte, du bist der Hannawald!“ Plötzlich war ich Skispringer, cool...
Autogrammwunsch in Grömitz
Doch damit nicht genug, ich war regelmäßiger Millerntor-Stadiongänger, und da gab es tatsächlich öfter mal den Trugschluss, dass ich zum Bundesligakader vom FC St.Pauli gehöre – und es sogar vermeintlich bis zum Kapitän gebracht habe. Der hieß damals Fabian Boll und war nebenbei noch 20 Stunden als Polizist im Kommissariat 17 im Stadtteil Rotherbaum im Einsatz... Ja, und so hieß es dann plötzlich in der kultigen Stadionkneipe „Bist Du nicht der Boller?“
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Ein Original: NP-Kolumnist Stepahn Hox.
© Quelle: Henning Scheffen Photography
Selbst am Ostseestrand von Grömitz gab’s mal eine witzige Begegnung. Da fragte nämlich eine Mama für ihren kleinen Sohn nach einem Autogramm und wollte wissen, warum ich „denn eigentlich heute nicht mitspiele gegen Holstein Kiel…“. Ich habe sie kurzfristig aufgeklärt und dem Steppke auf der Grömitzer Promenade ein Softeis ausgegeben.
Gratulationen in Kitzbühel
Einen hätte ich aber dann noch – denn auch im höheren Alter gibt’s ab und an noch prominente Verwechslungsmomente – Ende Januar bei den Hahnenkamm-Skirennen in Kitzbühel gratulierten mir die Österreicher nämlich plötzlich euphorisch an der Streif. Als ich höflich nachfragte, wozu denn überhaupt, kam prompt die Antwort: „Du bischt doch der Vincent, oder?“ Gemeint war der Sieger der ersten Abfahrt am Freitag, Vincent Kriechmayr. Vor allem die grauen Schläfen hätten zur Verwechslung geführt, hieß es.
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Egal, wie und warum. Der überzeugte Hobbyskifahrer in mir fühlte sich für den Moment geehrt, auch wenn die Euphorie bei den zahlreichen Gratulanten nach meiner Aufklärung recht schnell verflogen war.
Gespannt bin ich auch, was im Leben noch so kommt. Fakt ist wohl, dass es verwechslungstechnisch auf Sicht eher auf graue Persönlichkeiten aus der Politik hinauslaufen wird.
NP