Hannover: Neues Luxuskino Astor eröffnet
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Das "Astor"-Kino in Hannover von innen: So sehen die Kinosäle aus.
© Quelle: Dröse
Hannover. Die Zuschauer sollen sich vor der großen Leinwand so fühlen wie zu Hause auf dem Sofa: Mit dem neuen Astor Grand Cinema wollen die Betreiber Hans-Joachim Flebbe und Heinz Lochmann wieder mehr Menschen fürs Kino gewinnen.
Das Filmtheater in Hannover bietet bequeme Ledersessel mit Fußhockern, Bedienung am Platz und modernste Technik wie das Soundsystem Dolby Atmos. Logengäste können Champagner oder Gemüsesticks ordern. Nachos mit Käsesauce sind dagegen wegen des störenden Geruchs tabu. Am Mittwochabend wird das Astor Grand Cinema mit prominenten Gästen eröffnet, am Donnerstag beginnt der reguläre Betrieb. Nach Flebbes Angaben handelt es sich um das größte Kino seiner Art in Deutschland.
2200 Plätze verteilen sich auf zehn Säle. Rund neun Millionen Euro investierten der 63 Jahre alte Kino-Unternehmer und sein Geschäftspartner in den Umbau des ehemaligen Cinemaxx an der Nikolaistraße. Das ehemalige Cinemaxx hatte monatelang leergestanden. Flebbe selbst hatte es 1991 als erstes deutsches Multiplex-Kino eröffnet. Dutzende ähnliche Großkinos folgten. "Hoffentlich wird dieses Kino wieder einen neuen Trend setzen", sagte Flebbe am Dienstag nach einem Rundgang durch das in warmem Farben gestaltete Filmtheater. Seit seinem Ausstieg bei der Kinokette Cinemaxx verfolgt der Cinemaxx-Gründer das Konzept luxuriöser Filmtheater für ein anspruchsvolles Publikum bundesweit.
Vor einem Jahr erweckte er den legendären Zoo Palast in Berlin zu neuem Leben. Außerdem gründete der in Hamburg lebende Unternehmer unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, München und Frankfurt kleinere sogenannte Premiumkinos. Jetzt soll das neue Kino in Hannover rund 600 000 Besucher jährlich anlocken. Die Besucherzahlen der Filmtheater in Deutschland stagnieren seit etwa fünf Jahren bei rund 130 Millionen, 2001 waren es noch knapp 180 Millionen. Für 2014 rechnet Flebbe mit einem Besucherminus von drei bis vier Prozent. "Das ist im Wesentlichen der Fußball-Weltmeisterschaft geschuldet, da hätte man die Kinos im Grunde genommen für einen Monat schließen können", sagte er kürzlich.
NP