Warum Costas Greek Teverna in der List keine Experimente macht
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Guter Gastgeber: Scheruan Schamo hat im März Costas Greek Taverna übernommen.
© Quelle: Charlotte Gaida
Hannover. Typisch griechische Küche in der List: Costas Greek Taverna serviert Klassiker ohne Schnickschnack – Scheruan Schamo steht zu diesem Konzept. Und liebt die Kommunikation mit seinen Gästen.
Seit über 20 Jahren gibt es die Costas Greek Taverna. Was braucht man, um so lange erfolgreich zu sein?
Heutzutage bedeutet Gastronomie mehr, als nur gutes Essen zu servieren. Es geht darum, dem Gast ein Erlebnis zu schenken und ein gewisses Entertainment zu bieten. Die Gäste müssen sich wohlfühlen, das geht nur über schönes Ambiente und sympathischen Service. Und das leckere Essen sorgt dafür, dass sie immer wieder kommen.
Was ist das Besondere an Ihrem Konzept?
Wir bieten die typische griechische Küche mit Gyros, Zaziki und Ouzo. Keine Experimente. Wir sorgen für eine schöne Atmosphäre, zum Beispiel mit unserer begrünten Decke mit Lichtern. Unsere Gäste sollen sich wie in Griechenland unter einem Sternenhimmel fühlen. Außerdem findet bei uns jede Woche Livemusik am Klavier statt.
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Griechische Klassiker: In Coastas Greek Taverna wird bodenständige Landesküche serviert.
© Quelle: Charlotte Gaida
Die griechische Küche ist bekanntlich sehr fleischlastig. Kommen Vegetarier bei Ihnen auch auf ihre Kosten?
Auf jeden Fall. Wir haben viele Vorspeisen, die vegetarisch sind wie mit Halloumi oder Auberginen. Auch einige unserer Hauptspeisen wie unsere Gemüsepfanne sind vegetarisch. Wobei ich aber sagen muss, dass die meisten Gäste wegen des Fleisches zu uns kommen.
Warum sind Sie Wirt geworden?
Es war schon lange ein Traum von mir, irgendwann ein eigenes Restaurant zu haben. Und mir war wichtig, dass ich mit vielen Menschen arbeite und mit ihnen in Kontakt komme. Jeden Tag hast du einen neuen Freund – und zu Messezeiten haben wir viele internationale Gäste. Das macht mir großen Spaß.
Was würden Sie machen, wenn Sie nicht in der Gastronomie tätig wären?
Hätte ich nicht wegen des Krieges und der schlechten beruflichen Perspektive aus dem Irak nach Deutschland flüchten müssen, hätte ich ein Wirtschaftsstudium angefangen und in diesem Bereich gearbeitet.
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Heimelige Atmosphäre: Das Lokal an der Waldstraße hat viele Stammgäste.
© Quelle: Charlotte Gaida
Welche Art Lokal fehlt Hannover noch?
Ich stamme aus dem Nord-Irak und bin Kurde, daher fehlt mir in Hannover ein typisch kurdisches Restaurant. Ich bin schon zweimal extra nach Berlin gefahren, um ein kurdisches Restaurant besuchen zu können (lacht).
Was ist Ihr Lieblingsgericht Ihrer Kindheit?
Es heißt „Kosi“ und besteht aus Lammfleisch mit Reis, Rosinen und Gewürzen – ein kurdisches Rezept. Lammfleisch ist meine absolute Leibspeise.
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Wie beschreiben Sie den perfekten Gast?
Keiner ist perfekt (lacht). Aber ich finde es immer schön, wenn die Gäste offen sind und nicht nur wegen des Essens zu uns kommen, sondern ich auch mit ihnen kommunizieren und ein lockeres Gespräch am Tisch führen kann.
Wie schaffen Sie einen Ausgleich zu Ihrem Job?
Meine Familie ist mein Ausgleich. An meinen freien Tagen unternehme ich gerne etwas mit meinen drei Söhnen und meiner Frau, wie zum Beispiel ein Besuch im Schwimmbad oder Fußballstadion.
Scheruan Schamo
*7. März 1988 im Irak. Nach seiner Schulzeit jobbt er als Aushilfe in der Gastronomie. 2014 wandert er mit seiner Familie nach Deutschland aus und beginnt als Barmann in Costas Greek Taverna zu arbeiten. Im März 2023 übernimmt er das Restaurant (Waldstraße 13, Telefon 0511/69 71 03). Serviert werden dort seit 1997 griechische Klassiker. Geöffnet von Dienstag bis Samstag, 17.30 bis 23 Uhr, und sonntags von 12 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 23 Uhr. Mehr Infos unter www.costas-taverne.de
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Charlotte Gaida.
© Quelle: privat
Sie bloggt über Hannovers, Bars und Cafés: Charlotte Gaida ist auf Instagram die Gastrofee. Die 32-Jährige stellt regelmäßig in der Neuen Presse Menschen aus der Gastroszene vor.
NP