Fußball-Profi Erhan Yilmaz eröffnet „Söner“ in Hannovers City
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Wurst am Spieß: Erhan Yilmaz (links) und Burak Özhan säbeln für „Söner“ Sucuk vom Drehspieß.
© Quelle: Frank Wilde
Hannover. Das Transferfenster ist zu, Erhan Yilmaz (27) kickt seit 1. Februar bei Sportfreunde Lotte in der Nähe von Osnabrück. Als er den Drittligisten Viktoria Berlin verließ, brachte er etwas mit: Die Geschäftsidee für ein Franchise – zusammen mit Kumpel Burak Özhan (28) eröffnete er an der Schmiedestraße eine „Söner“-Filiale. Was steckt dahinter? „Auf diesem Drehspieß steckt würzige türkische Knoblauchwurst“, erklären die beiden Neu-Gastronomen, die für den Imbiss mit einigen Sitzplätzen ein Team zusammengestellt haben.
In Berlin lernte Yilmaz "Söner" kennen, ein Konzept, das mitten in der Corona-Pandemie geboren wurde. "Lockdowns sind die Zeit für To-go-Essen", sagt Özhan, der hauptberuflich als Automobilkaufmann bei BMW arbeitet. Die Freunde kennen sich seit Kindesbeinen – über den Fußball. Erhan Yilmaz (Mittelfeld) kickte in der Jugend bei Arminia, Burak Özhan (rechter Verteidiger) bei Hannover 96, beim TSV Havelse und in der Niedersachsenauswahl standen sie in derselben Mannschaft. Karriereziel: Profi-Fußball.
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Würzig: Die Zusammensetzung der Sucuk-Wurst ist das „Söner“-Geheimnis.
© Quelle: Frank Wilde
„Ich hatte mit 19 eine Knieverletzung“, erzählt Özhan von gescheiterten Träumen, „danach war das Knie nicht mehr das Alte“. Yilmaz machte die Vision wahr: „Ich habe aber eine kleine Weltreise hinter mir“, berichtet er von Stationen in Deutschland, der Schweiz, der Türkei und nochmal der Schweiz. „Ich bin zufrieden“, sagt er über das Engagement bei Lotte in der 4. Liga. Denn trotz Training und Punktspielen sei Zeit für das Projekt „Söner“.
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Das liegt ihm am Herzen, seit er die fluffige Teigtasche mit Sucuk zum ersten Mal in Berlin probiert hat. „Ist nicht wirklich Sportlernahrung“, sagt er lachend, „zum Glück war das Lokal nicht um die Ecke zu meiner Wohnung“. Die Wurst aus Kalbfleisch werde für die „Söner“-Kette mit einer geheimen Würzmischung extra produziert, landet in drei Variationen für 5,30 bis 5,80 Euro im länglichen Brötchen, das eher an ein Burger Bun erinnert.
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Imbiss mit einigen Sitzplätzen: „Söner“ an der Schmiedestraße.
© Quelle: Frank Wilde
An der Fensterfront des ehemaligen Cafés „Tante Käthe“ liegt ein Streifen Kunstrasen, viele Pflanzen bringen grüne Tupfer, ein Pop-Art-Gemälde ziert die Wand, von den Sitzplätzen im ersten Stock hat man Logenblick auf die Marktkirche. „Wir wollten keinen typischen Imbiss“, erklären die Inhaber, „aber auch kein Restaurant.“ Den Standort Hannover haben sie sich für das „Söner“-Projekt gesichert. „Wir sind deutschlandweit erst die vierte Filiale. Aber das Konzept startet durch“, glauben sie.
Von Andrea Tratner