Für den Planeten: Aus dem veganen „Burgernah“ wird „Universum“
Neuer Name mit Botschaft: Aus dem "Burgernah" in Linden-Nord wurde "Universum".
© Quelle: Hadez (Handout)
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Das alte Schild ist ab, der neue Name steht bereits in roten Buchstaben über der Tür des Lokals in der Lindener Offensteinstraße: Aus „Burgernah“ wurde „Universum“. Doch das ist erst der Anfang. „Es ist ein Prozess in mehreren Etappen“, erklärt „Hadez“ (sein Künstlername), der in das vegane Restaurant vom Markus Stein mit eingestiegen ist. Der serviert seit sieben Jahren vegane Burger, dabei bleibt es vorerst, bis die neue Speisekarte kommt .
„Aber wir wollen eine neue Botschaft senden“, kündigt der 34-Jährige für das Frühjahr 2023 an. Es kommen natürlich weiterhin keine tierischen Produkte auf den Tisch - „aber auch kein Laborkram“ sagt mit Blick auf den Trend zu Ersatzprodukten, die häufig in Plastik eingeschweißt sind. „Wir wollen Bewusstsein schaffen und nicht nur Essen verkaufen.“ Vegan sei nicht automatisch gesund, deshalb hat sich das Duo eine griffige Formulierung ausgedacht: Nicht nur „plant based“, also pflanzenbasiert, sollen die Gerichte in Zukunft sein, sondern „Planet based“. Zwei Gastronomen, die sich Gedanken um die ganze Welt machen, der neue Name „Universum“ passt also prima!
Was ist die Steigerung von Soft Opening? Supersoft Opening! Damit starten Patrick Leonhardt und Hüseyin Erhan, die ihre Namen zum neuen „Café Erhardt“ kombiniert haben. An der Limmerstraße 46 war einst eine „Francesca i Fratelli“-Filiale, in der die dampfenden Pizzen von Servicekräften quer über die Straße aus der gegenüberliegenden Pizzabäckerei geliefert wurden. „Wir haben eine Küche installiert, die Toiletten erneuert, Fenster ausgetauscht“, erklärt Leonhardt die lange Umbaudauer von etwa einem Jahr.
Vorerst ist nur Donnerstag bis Sonntag von 17 bis 23 Uhr geöffnet, auf der reduzierten Speisekarte stehen im Moment Flammkuchen, Borschtsch („das Rezept ist von einer ukrainischen Familie, die sechs Monate bei uns gelebt hat“) und Ofenkartoffeln mit Trüffelmayo. „Wir müssen erstmal reinkommen“, betont Leonhardt, der erst Anfang der Woche das Geschirr aus Kisten ausgepackt hatte. „Langfristig planen wir auch Frühstück“, verspricht er für das neue Jahr. Gastronomie kennt er als Vorstandsmitglied der Genossenschaft „Nordstadt braut“, Hüseyin Erhan betreibt am Holzmarkt in der Altstadt seit drei Jahren „Gottfrieds Feinkiosk“.
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Besuch am Tisch: Svenja Schikora und Kevin Kieslich kraulen im "Katzentempel" eine der Miezen.
© Quelle: Katrin Kutter
Auch Sie sind neu in Hannovers Gastro-Szene: Vergangene Woche kündigten wir die Eröffnung des ersten „Katzentempels“ in der Stadt an - ein Franchise mit veganer Speisekarte und echten Katzen, bei denen die Besucherinnen und Besucher die Chance auf Kuscheleinheiten haben. Nicole Karok und Franziska Junge landeten mit dem Konzept einen Volltreffer: „Wir haben jeden Rekord gebrochen“, lautet die Bilanz des Eröffnungstages mit fast 200 Besuchern. Die Kette hat deutschlandweit fast ein Dutzend Filialen, keine legte einen erfolgreicheren Start hin. Die „Katzentempel“-Chefinnen hatten auch schon ein Team des NDR zu Gast, Sonnabend ab 18 Uhr wird der Beitrag zu sehen sein.
Besonders abends wird es voll, Reservierungen sind erwünscht - „so können wir alles besser steuern“, erklärt Karok. Denn am wichtigsten sei das Wohl der acht Katzen, die das Restaurant ihr Zuhause nennen. „Sie fühlen sich sehr wohl“, das sehe man daran, dass sie sich gerne streicheln lassen und auch im größten Trubel im Lokal in ihren Kojen Nickerchen machten. Für Karok und Junge ein Traum, der vorerst nicht erfüllen wird. „Es sind aufregende Tage, wir sind verdammt müde.“
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Bis nächsten Donnerstag!
Andrea Tratner
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Das Gastro-Zitat
Mein Mann ist Koch. Und es war immer unser Wunsch, irgendwann einen eigenen Laden zu haben.
Iva Markota
Die Hochzeitsplanerin hat gerade das Restaurant "Riva" am Bischofsholer Damm eröffnet.
Das ganze Interview lesen Sie hier.
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