Flughafen: Die Verantwortung liegt im närrischen Dreieck
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Schlange stehen vor oft nur in Teilen geöffneten Sicherheitsschleusen: Passagiere zum Auftakt der Sommerferien am Flughafen Hannover-Langenhagen.
© Quelle: Rainer Dröse
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
endlich Ferien, und endlich in die Ferien fahren oder fliegen, werden sich vor allem viele Familien sagen. Und schauen mit bangen Blicken auf das, was sich an Hannovers Flughafen so abspielt. Wir kennen es seit Monaten: lange Schlangen bei Gepäckabfertigung und vor allem den Sicherheitskontrollen. Die Probleme, ganz offensichtlich vorrangig der Personalmangel beim Sicherheitsdienstleister Securitas, der die Sicherheitsüberprüfungen abwickeln soll, sind seit vielen Monaten bekannt.
Gestern, zum Ferienauftakt, gab es bereits massive Verzögerungen, Reisende haben viel Zeit in Warteschlangen verbrannt. Heute Morgen haben immerhin alle Passagiere ihre Maschinen erreicht - das lag aber zum Teil auch daran, dass diese Flugzeuge eh schon mit Verspätung unterwegs waren.
Wie aber lässt sich diesen Problemen Herr werden, wenn die Handelnden sich wie in einem närrischen Dreireck (Flughafen, Bundespolizei, Securitas) bewegen, in dem jeder mit Schuldzuweisungen auf die anderen Beteiligten zeigt? Das Flughafenmanagement verweist darauf, dass die Sicherheitsschleusen unterbesetzt sind. Die Bundespolizei hat ein ganzes Paket von Ursachen für die Zustände ausgemacht, die mehrheitlich beim Flughafen liegen sollen. Securitas versucht, die Schuld auf die Reisenden zu schieben, beklagt dass sich die Passagiere nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten. Diese hätten unerlaubte Dinge im Handgepäck, was die Kontrollen verlangsame. Und die Passagiere? Sehen mit Staunen, dass trotz langer Schlangen die Anzahl der Spuren an den Sicherheitsschleusen übersichtlich bleibt.
Seien wir ehrlich: Vor der Corona-Pandemie hat es dichtere Flugpläne und mehr Passagiere gegeben. Es hat geklappt. Es ist also vielmehr ein närrisches Dreieck aus Flughafen, Bundespolizei und Securitas, in dem die Verantwortung für die chaotischen Zustände liegt. Wünschenswert - aber das wird es nicht geben - wäre ein Art Bermuda-Dreieck, das die ganzen Probleme von heute auf morgen verschluckt.
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Wartezeit akzeptabel: Am ersten Sommerferien-Freitag 2022 hoben alle Passagiere mit ihren Flugzeugen ab, wenn auch zum Teil verzögert.
© Quelle: Conrad von Meding
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