Feierstunde für einen Verstoßenen! SPD ehrt Gerhard Schröder
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Der SPD-Bezirk Hannover wird Altkanzler Gerhard Schröder am 27. Oktober für 60 Jahre Parteimitgliedschaft ehren.
© Quelle: Michael Jung/dpa
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was denn nun? Rausschmeißen oder auszeichnen? Die SPD in Hannover legt einen lupenreinen Eiertanz im Umgang mit Gerhard Schröder hin. Das Parteiausschlussverfahren hat der Basta-Kanzler überstanden, jetzt wird er für 60 Jahre Parteimitgliedschaft geehrt. Wer soll das noch verstehen?
Die Verdienste Schröders sind ja durchaus unbestritten. Was er Ende der 1990er und Anfang der 2000er alles auf den Weg gebracht hat, verdient Lob und Anerkennung. Sein Seitenwechsel auf die dunkle Seite der russischen Föderation ließ den Altkanzler dann aber ebenso verständlich in Ungnade fallen. Aus dem Reformer wurde ein Gas-Lobbyist mit sehr streitbaren Sichtweisen im Ukraine-Konflikt.
Stringent wirkt das Vorgehen der SPD jedenfalls nicht. Sie nehmen ihm das Altkanzler-Büro in Berlin weg, Ehrenbürger der Stadt Hannover ist er auch nicht mehr, und jetzt bekommt er eine Urkunde und eine Ehrennadel für seine Parteitreue verpasst. Hochrangige SPD-Genossen, die Gas-Gerd eliminieren wollten, unterschreiben nun das Treuepapier. Die Lobpreisung auf Schröder wird kein Geringerer als Alt-OB und Noch-immer-Ehrenbürger Herbert Schmalstieg halten.
Kleine, aber feine Randnotiz. Die Veranstaltung soll am 27. Oktober stattfinden, genau 25 Jahre nach Beginn der Kanzlerschaft. Dies sei in einem persönlichen Gespräch mit dem Ex-Kanzler vereinbart worden.
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Der SPD-Bezirk Hannover wird Altkanzler Gerhard Schröder am 27. Oktober für 60 Jahre Parteimitgliedschaft ehren.
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