Auf Hannovers Drogenmeile hinter dem Hauptbahnhof verstoßen Abhängige, Trinker und Obdachlose weiterhin hartnäckig gegen die geltenden Corona-Regeln. Massive Polizei-Kontrollen, wie sie auch über Ostern für die gesamte Region angekündigt sind, gibt es dort nicht: Die Stadt hat inzwischen einen privaten Sicherheitsdienst engagiert, der dort für Ordnung sorgen soll. Was allerdings nicht passiert.
Hannover.Die Corona-Abstandsregeln: Auf Hannovers bekannter Drogenmeile hinter dem Hauptbahnhof haben sie offensichtlich keine Gültigkeit. Dort gibt es weiterhin hartnäckige Verstöße gegen die Beschränkung sozialer Kontakte. Inzwischen räumt die Polizei ein, dass weder sie noch der städtische Ordnungsdienst am größten Treffpunkt von Rauschgiftsüchtigen, Trinkern und Obdachlosen die Corona-Regeln kontrollieren: Diese Aufgabe hat – im Auftrag der Stadt – ein privates Sicherheitsunternehmen übernommen. Wie unzureichend die Firma ihren Auftrag erfüllt, wurde zuletzt am Donnerstag sichtbar, als etwa 30 Personen dicht an dicht zusammen hockten. Der Chef der CDU-Fraktion im Stadtrat, Jens Seidel, ist empört: „Polizei und Landeshauptstadt müssen das Kontaktverbot durchsetzen und dürfen sich nicht auf einen privaten Sicherheitsdienst verlassen.“
Die Polizei hat für die Stadt Hannover und das Umland auch über die Ostertage Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln angekündigt.
© Quelle: Frankenberg