Neubau

Eine Wasserwelt für Langenhagen

20.2.2016 , Neues Schwimmbad Langenhagen: 
FOTO : Florian Petrow :

20.2.2016 , Neues Schwimmbad Langenhagen: FOTO : Florian Petrow :

Hannover. Wenn alles nach Plan läuft, fällt in der Stadt Langenhagen im Frühjahr 2017 Ostern und Weihnachten sinnbildlich auf einen Tag. Rund um das christliche Auferstehungsfest nämlich will die nördliche Umlandkommune eine Badelandschaft eröffnen, die zwar nicht das gigantische Aqua-Laatzium auf der anderen Seite der Region in den Schatten stellt, aber dennoch bemerkenswert ist. Ihr Name: „Wasserwelt Langenhagen“.

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Die Fakten sind schnell aufgelistet: Das Sport- und Freizeitbad entsteht gegenüber der Pferderennbahn auf einem 60 000 Quadratmeter großen Gelände, es hat sieben Wasserbecken im Innen- und Außenbereich, eine weitläufige Saunalandschaft (mehr als 500 Quadratmeter) und einen Gastronomiebereich.

Das Besondere: Langenhagen finanziert die 27 Millionen Euro, die die „Wasserwelt“ kosten wird, aus dem Haushalt - ohne dafür einen Kredit aufzunehmen. Aufgrund der Nähe zum Flughafen hat die Stadt mit die höchsten Gewerbesteuereinnahmen aller Kommunen in Niedersachsen, bezogen auf die Zahl der Einwohner. Und: Langenhagen hat sich bewusst für das Spaß- und Sportbad entschieden, weil der große Nachbar Hannover jedes seiner Bäder lieber über viele Jahre für einen zweistelligen Millionenbetrag saniert, statt auf ein Freizeitbad zu setzen - und defizitäre Bäder zu schließen. Langenhagens Stadtbaurat Carsten Hettwer: „Wir haben natürlich geschaut, was Hannover macht.“ Wehrmutstropfen: Das Hallenbad im Stadtteil Godshorn, das durchaus viele Anhänger hat, wird laut Ratsbeschluss im Frühjahr 2017 schließen - für die „Wasserwelt“.

Das finanzielle Risiko bezeichnet die Stadt als überschaubar. Sie hat für die „Wasserwelt“ einen „Eigenbetrieb Bad“ gegründet, der Finanzmittel aus dem städtischen Haushalt zugewiesen bekommt. Leiter ist Stadtbaurat Hettwer. Eigentümerin der Anlage bleibt nach diesem Modell die Stadt Langenhagen, den Betrieb führt die Firma GMF aus München. Sie ist für die Wirtschaftlichkeit der Schwimmwelt verantwortlich - und kalkuliert mit jährlich 220 000 Besuchern, inklusive der Vereine, Schulen und Saunagäste. Kostendeckend wird die „Wasserwelt“ aber nicht arbeiten können, davon geht Carsten Hettwer jedenfalls aus. Deshalb hat sich Langenhagen verpflichtet, das Bad mit maximal 2,1 Millionen Euro jährlich zu bezuschussen. „Wir werden wirtschaftlicher sein“, so der Leiter des Badbetriebs. Er geht davon aus, dass Gäste eine Anreise sogar von bis zu einer Stunde in Kauf nähmen.

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In der Schublade des Stadtbaurats liegt schon ein Masterplan mit Erweiterungsplänen - sollte die „Wasserwelt“ die Erwartungen übertreffen: Möglich sind noch ein 50-Meter-Schwimmbecken, ein Fitnessbereich und eine noch größere Saunalandschaft.

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