Der TOPNEWS-Letter

Ein Diebstahl der besonderen Art

Dienstag, 29. Januar. Die Posse um den Keks-Diebstahl nimmt Fahrt auf: Bei der HAZ und bei der Firma Bahlsen gehen gleichlautende Erpresserbriefe samt Foto ein. Das Bild zeigt das Krümelmonster am gestohlenen Keks knabbernd. Im Brief fordert der Keks-Dieb Spenden für Kinder und Tiere – sonst will er das gewichtige Firmansymbol „zu Oscar in die Mülltonne“ werfen.

Dienstag, 29. Januar. Die Posse um den Keks-Diebstahl nimmt Fahrt auf: Bei der HAZ und bei der Firma Bahlsen gehen gleichlautende Erpresserbriefe samt Foto ein. Das Bild zeigt das Krümelmonster am gestohlenen Keks knabbernd. Im Brief fordert der Keks-Dieb Spenden für Kinder und Tiere – sonst will er das gewichtige Firmansymbol „zu Oscar in die Mülltonne“ werfen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

haben Sie heute schon einen Leibniz-Keks gegessen? Es wäre zumindest der richtige Zeitpunkt dafür - denn vor zehn Jahren gab es wohl einen der spektakulärsten Diebstähle in Hannover. Im Januar 2013 stahlen unbekannte Täter den rund 20 Kilogramm schweren, goldenen Keks am Bahlsen-Stammhaus an der Podbielskistraße. Was ein schnöder Klau hätte sein können, wurde nicht nur in der Stadt zu dem Gesprächsthema, sondern erregte weltweit die Aufmerksamkeit. Denn es meldete sich ein besonderer Täter, samt Foto und mit filmreifem Erpresserbrief: das Krümelmonster.

Für die Rückgabe des Wahrzeichens forderte das Krümelmonster eine Keks-Spende für das Kinderkrankenhaus Auf der Bult sowie Geld, das an das Tierheim Krähenwinkel gehen sollte. „Echtes Krümelmonster klaut riesigen goldenen Keks einer deutschen Keksfabrik“, schrieb die New York Daily News. „Ist das Krümelmonster böse geworden?“, fragte der amerikanische Sender NBC. Das Thema ging um die Welt. Unternehmenschef Werner Bahlsen fand den Diebstahl allerdings gar nicht lustig, machte aber das Angebot 52.000 Packungen Kekse im Austausch zu spenden.

Sogar Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten, denn bei dem Diebstahl handelte sich schließlich um eine Straftat. Gebracht hat es allerdings nichts. Wer in dem blauen Monsterkostüm steckte, ist auch nach zehn Jahren nicht klar. Das Verfahren wurde eingestellt, es gab keine weiteren Taten. Echte Kekse schmecken dem Krümelmonster wohl doch besser.

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DER DIEB: In einem augenscheinlich selbstgebasteteln Krümelmonster-Kostüm fotografierte sich der Keksdieb und forderte eine Spende an das Tierheim Langenhagen und das Kinderkrankenhaus auf der Bult. Bahlsen bot an, 52.000 Kekspackungen an 52 soziale Einrichtungen zu verschenken, wenn der Keks zurückgebracht wurde. Mit Erfolg: Anfang Februar gab das Krümelmonster den vergoldeten Keks (entworfen 1910) zurück. Es hing am Hals des Niedersachsenpferdes vor der Uni Hannover.

Die Topnews aus Hannover und Welt

 

Das Zitat des Tages

Im Anschluss werden die Finanzämter schriftlich an die Abgabe der Grundsteuererklärung erinnern.

Ministeriumssprecher Johannes Pepping

zu fehlenden Grundsteuererklärungen in Niedersachsen

den Artikel dazu finden Sie hier

 

Der Tipp des Abends

Bei ihnen dürfte es laut werden im Chéz Heinz: Doctor Krápula, Ska- und Rockband aus Kolumbien, bringen ihr neues Album nach Hannover. Das Besondere an ihrer Musik: Sie mixen die harten Töne mit Reggae, Merengue oder sogar Salsa. Los geht es um 20 Uhr, die Karten an der Abendkasse kosten 18 Euro.

Bis dahin!

Katharina Klehm

Redakteurin

 

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