In Hannover sind am Sonnabend nach Schätzungen der Polizei rund 2550 „Querdenker“ durch Hannovers Innenstadt gezogen. Ein Redner wurde von Einsatzkräften am Opernplatz wegen verbotener Äußerungen über die ukrainische Regierung von der Bühne geholt und von der Versammlung ausgeschlossen.
Hannover.Die Corona-Zahlen sinken, die Menschen genießen die Zeit mit immer weniger Einschränkungen – und die „Querdenker“ marschieren wieder: Am Sonnabend hat die Gruppe „Querdenken-511“ in Hannover zu einer Demo aufgerufen. Rund 2550 Teilnehmer versammelten sich laut Polizei auf dem Opernplatz, um gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht zu protestieren und mit der niedersächsischen Corona-Politik abzurechnen. Zu Beginn der Veranstaltung war die Polizei von einer deutlich geringeren Teilnehmerzahl ausgegangen.
Den Veranstaltern war von der Polizei die Auflage erteilt worden, dass es während der Demo keine Äußerungen zu Russlands Angriffskrieg in der Ukraine geben dürfe. Ein Plakat mit der Aufschrift „Über den Russland-Ukraine-Nato-USA-Konflikt informieren die gleichen ,Medien’, die über Corona berichtet haben“, ließen die Einsatzkräfte noch zu. Als allerdings Daniel Langhans, bekannte „Querdenker“-Größe aus Baden-Württemberg, auf der Bühne behauptete, in der Ukraine seien Nazis an der Macht, und er die demokratisch gewählte Regierung in Kiew mit dem Unrechtsregime Nazideutschlands verglich, schritten die Beamten ein.