Nach dem Aus für das ehemalige Karstadt-Gebäude an der Georgstraße macht nun auch der Kaufhof an der Marktkirche dicht. Das Konzept Warenhaus stirbt in Hannover aus. Das hat riesige Leerstände zur Folge. Die CDU warnt vor einem „Verfall“ der Innenstadt.
Hannover.Töpfe, Kleidung, Spielzeug – alles unter einem Dach: Dieses Konzept stirbt auch in Hannover aus. Nach der Karstadt-Filiale in der Georgstraße schließt der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzern nun auch das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Altstadt. Am 31. Januar 2023 ist Schluss. Darüber sollen die Beschäftigten am Mittwochnachmittag informiert worden sein. Man befinde sich „in Abstimmung mit dem Sozialpartner hinsichtlich der Möglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, teilte der Konzern am Donnerstag knapp mit.
Gerechnet hatten mit dem Aus für den Standort gegenüber der Marktkirche bereits viele. Schon 2021 etwa stellten Studierende der Leibniz-Universität Pläne für eine Nachnutzung der Immobilie vor. Für viele Kunden kommt die Entwicklung dennoch überraschend. „Total bedauerlich“ findet die Schließung Juan Spannhoff aus der List. Der 52-Jährige gehört zu denen, die das breite Angebot von Kaufhäusern noch zu schätzen wissen. Dort bekomme man „alles an einem Ort“ und werde noch dazu beraten, sagt er.