Das bietet das neue Hotel Hafenmeisterei in Steinhude
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Aktive Freunde: Tom Weppler und Dennis Karle.
© Quelle: Rainer Dröse
Steinhude. Der eine ist in Steinhude geboren und aufgewachsen und hat seinen Lebensmittelpunkt lange schon in Köln. Der andere ist Rheinländer aus Leverkusen und mit Frau und Eltern nach Steinhude gezogen. Gemeinsam rocken Dennis Karle (42) und Tom Weppler (48) die Hotelszene am Steinhuder Meer, mit der Insel Wilhelmstein fing alles an.
Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe (63), dem die Insel gehört, übertrug die Verwaltung der Region Hannover, die einen Betreiber für die Gastronomie, die sechs Gästezimmer und alle Events suchte. „Wir haben uns beworben und den Zuschlag bekommen“, sagt Karle, dessen Mutter Sigrid Senff (65) die Zimmer im Auftrag des Fürsten vermietete und heute noch mit Ehemann Bodo (67) das Frühstück serviert.
Portugiesische Speisen für Inselgäste
Es entstand das „Insel Resort“ mit dem Restaurant „Porto Lago“. In dem portugiesisch gekocht wird, weil es in Portugal ein Ebenbild der Festung Wilhelmstein gibt. Die wurde im 18. Jahrhundert zu Ehren von Graf Wilhelm zu Schaumburg errichtet.
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Auf dem Wasser: Die Unternehmer nutzen die Annehmlichkeiten des Ausflugsortes.
© Quelle: Rainer Dröse
Der Feldherr hatte einen spanischen Invasionsversuch im „Fantastischen Krieg“ erfolgreich abgewehrt. „Wir haben diese historische Geschichte wieder ausgegraben und gastronomisch zum Thema gemacht“, sagt der 42-jährige Karle, der zwar Tourismus studiert hat, in Köln aber eigentlich als selbstständiger IT-Berater arbeitet.
Auf Wilhelmstein erstmals zum Einsatz kamen Produkte von Deniz Odabas. Der 45-Jährige ist Hannover-Chef des Naturbetten-Weltmarktführer Coco-mat. „Unsere wichtigsten Dienstleistungen sind schlafen und frühstücken“, weiß Hotelchef Karle, „wir setzen auf hochwertige und nachhaltige Systeme“
Hochwertige Boxspringbetten im Hotel
Die Boxspring-Betten sind mit Matratzen aus Naturkautschuk, in die Algen eingenäht sind, ausgestattet. „Da kommen keine Milben rein, da gibt es keine Allergieprobleme“, sagt Karle. Das hat seinen Preis: die Betten kosten um die 10 000 Euro pro Stück.
Das erste Boutique-Hotel des Duos hatte einen solchen Erfolg, dass zwei weitere Mini-Hotels gerade zur neu gegründeten Holding „KW Hotel & Gastro“ kommen. Das „Haus Ottenlock“ „ist sozusagen mein Geburtshaus“, sagt Karle, seine Eltern betrieben die sechs Zimmer über Jahrzehnte.
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Maritimer Charme: Auch bei der Einrichtung gaben sich die Freunde Mühe.
© Quelle: Rainer Dröse
Und am 19. März wird aus dem „Hotel Seinsche“, dessen langjährige Betreiber Inka und Hartmut Seinsche in Ruhestand gehen, die „Hafenmeisterei“ mit einem Restaurant, das „eine kulinarische Reise um die Welt anbietet“, erklärt Tom Weppler, „weil der Job eines Hafenmeisters ja ist, Schiffe aus der ganzen Welt abzufertigen.“
Weppler hat für seinen Hotel-Traum komplett umgesattelt. Als Produktionsleiter der Firma Brainpool war er für TV-Formate mit Stefan Raab (55) verantwortlich, alleine für sieben Ausgaben des „Bundesvision Song Contest“. Nun ist der gelernte Hotelfachmann „stolz auf unser jüngstes Kind“.
Die Hafenmeisterei wird ausgestattet vom Kölner Innenarchitekten und TV-Requisiteur Guido Holz, das Küchenkonzept für die vier Jungköche aller drei Häuser hat Max Trompetta geschrieben, Küchenchef des Kölner Top-Restaurants „Ritter Wülfing“. 250.000 Euro hat das Duo dort investiert.
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Die acht Zimmer kosten zwischen 140 und 350 Euro pro Nacht, es gibt laut eigener Aussage Steinhudes einziges hundefreundliches Familienzimmer und eine Suite mit 180-Grad-Blick über den See. „Wir stellen jetzt die drei bestbewerteten Hotels der See-Region“, ist Dennis Karle überzeugt.
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Frühstück ist fertig: Weppler und Karle sorgen für ein Verwöhnprogramm.
© Quelle: Rainer Dröse
Steinhudes Tourismus-Chef Willi Rehbock (54) lobt, dass „keines dieser Hotels von der Stange ist. Hinter jedem steckt eine Story, in allen stecken Liebe und viele Extras. Wir freuen uns, dass die nächste Generation die Hotel- und Gastro-Szene Steinhudes in die Moderne führt.“
Nun betreiben Tom Weppler und Dennis Karle drei Hotels mit 20 Zimmern und 44 Betten. „So bleiben wir Herr unserer Idee“, glaubt Karle, „groß kann jeder. Im Kleinem und Feinem liegt die Zukunft.“