Heimspiel für In Extremo auf dem Scharfenstein
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In Extremo starten mit dem Open air auf Burg Scharfenstein oberhalb von Leinefelde ihre Burgentour 2019.
© Quelle: Rüdiger Franke
Leinefelde. "Das ist ein Heimspiel", rief Rhein in die Menge. "Ich bin hier geboren, bin hier aufgewachsen und bin hier zur Schule gegangen." Eigentlich habe die Band schon immer mal im Eichsfeld spielen wollen, aber bisher sei es nicht dazu gekommen. "Irgendwer in der Band hatte was dagegen", sagt er. "Das war ich. Nein, Scherz. Es ist schön, hier zu sein." Gesungen hat er in Leinefelde bereits im vergangenen Jahr. Da hatte er seinen Bassisten Kay Lutter, Bandname Die Lutter, auf dessen "Bluessommer"-Lesetour begleitet.
Bilder vom Open air:
Störtebecker
Auf den Scharfenstein starteten In Extremo die Fortsetzung ihrer Burgentour. Schon in den vergangenen Jahren hatte sich die Band, die musikalisch im Mittelalter-Metal angesiedelt ist, sich historische Burgen als Auftrittsorte ausgesucht. Fernab von Burgen ging es im ersten Lied des Abends auf See. „Störtebecker ist mein Name“, verkündete Rhein, womit die Band nach dem Intro loslegen wollte. Erste Feuer- und Rauchsäulen schossen auf der Bühne in die Höhe. Die kamen aber erst bei späteren Liedern richtig zur Geltung, als sich der Himmel verdunkelt hatte. Noch im Hellen ging musikalisch aber gleich im Anschluss der „Vollmond“ auf.
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In Extremo starten mit dem Open air auf Burg Scharfenstein oberhalb von Leinefelde ihre Burgentour 2019.
© Quelle: Rüdiger Franke
Sternhagelvoll
In Extremo spielten sich durch fast alle Alben ihrer Laufbahn, hatten dabei auch das ein oder andere länger nicht mehr live vorgetragene Lied im Gepäck, wie zum Beispiel „Singapur“. Rhein baute den Auftrittsort in verschiedenen Texten ein, zum Beispiel im Klassiker „Rotes Haar“ mit der Zeile „Ich hab mich auf dem Scharfenstein verliebt“. Insgesamt 26 Stücke bekamen bekamen die Fans zu hören. In den Zugaben ließ er das Publikum dann noch einmal seine Sangeskünste unter Beweis stellen, was dieses besonders bei „Sternhagelvoll“ dankend aufnahm und eine ganze Weile allein sang. „Mal sehen, wie lange ihr durchhaltet“, kitzelte Rhein. Mit „Pikse Palve“ ging das Konzert nach rund zwei Stunden zu Ende. „Danach gehen wir feiern“, rief der Sänger.
22 Lieder plus vier Zugaben
22 Lieder plus vier Zugaben haben In Extremo bei ihrem Auftakt der Burgentour 2019 am 31. Mai auf Burg Scharfenstein oberhalb von Leinefelde gespielt: 1. Intro, 2. Störtebecker, 3. Vollmond, 4. Feuertaufe, 5. Zigeunerskat, 6. Stetit Puella, 7. Gaukler, 8. Unsichtbar, 9. Quid pro quo, 10. Merseburger Zaubersprüche II, 11. Lieb Vaterland, magst ruhig sein, 12. Rasend Herz, 13. Rotes Haar, 14. Frei zu sein, 15. Herr Mannelig, 16. Vänner och Frände, 17. Singapur, 18. Siehst Du das Licht, 19. Sängerkrieg, 20. In diesem Licht, 21. Himmel und Hölle, 22. Moonshiner Zugaben: 23. Küss mich, 24. Liam, 25. Sternhagelvoll, 26. Pikse Palve
Langer Tag
Es war ein langer Rocktag auf dem Scharfenstein. Im Vorprogramm hatten die Ungarn Paddy and the Rats mit irischen Rockliedern die Stimmung ebenso angeheizt wie auch die Feuerwehrkapelle Beuren. Und besonders die Feuerwehrleute ernteten Lob vom letzten Einhorn. „Das nächste Lied trauen wir uns gar nicht zu spielen. Die wunderbare Eichsfelder Blaskapelle hat es viel besser gespielt“, kündigte er „Sieht Du das Licht“ an. Zuvor hatte die Whiskywelt Burg Scharfenstein für den Nachmittag ein Warm-up-Programm mit der Eichsfelder Band Schall & Rauch organisiert.
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In Extremo starten mit dem Open air auf Burg Scharfenstein oberhalb von Leinefelde ihre Burgentour 2019.
© Quelle: Rüdiger Franke
Ritterschlag
Das Gelände vor der umgebauten Burg Scharfenstein war 2011 auch schon als Veranstaltungsfläche für den damaligen Papstbesuch im Gespräch. Anlässlich des 50. Stadtgeburtstages hatten sich die Vertreter der Stadt Leinefelde-Worbis daran erinnert. Mit dem Open air hat die Stadt Leinefelde ihre Feuertaufe als Konzertausrichter bestanden. Den Fans gefiel das Event. Der Veranstalter meldete ausverkauft. Und auch der In-Extremo-Frontmann erklärte auf der Bühne: „Wir könnten uns vorstellen, hier jedes Jahr ein Event zu machen.“ Die Band würde sich dann immer noch andere Musiker dazu einladen. Fast so etwas ein Ritterschlag für die Location und die Organisatoren. Bereits am 23. August steht ein weiterer musikalischer Höhepunkt auf dem Areal an. Dann kommt Christina Stürmer, um unter freiem Himmel den Scharfenstein zu rocken.
Von Rüdiger Franke