„Fragil? Stabil? ist das Motto der diesjährigen hannoverschen Hannah-Arendt-Tage. Corona stellt das philosophische Festival vor neue Schwierigkeiten – und bietet neue Chancen.
Hannover. Wer hätte gedacht, dass das Grundgesetz derart grooven kann? „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“, singen Caroline Junghanns, Mathias Max Hermann und Nicolas Matthews im Ballhof zu fetten Bläsersätzen den Artikel 16a. Und fügen hinzu: „Was ist davon übrig geblieben?“ Probeneinblick und Vorschau auf die diesjährigen Hannah-Arendt-Tage.
„Fragil? Stabil?“ ist 2020 deren Motto. Ganz im Sinne der jüdischen, in Linden geborenen und vor den Nazis in die USA geflohenen Philosophin (1906–1975) soll der Frage nachgegangen werden, wie es derzeit um die Demokratie und die Grundrechte bestellt ist. Ein frappierend aktuelles Thema, befindet Oberbürgermeister Belit Onay bei der Programmvorstellung: „Populismus, Nationalismus und Rassismus – unsere Demokratie ist zurzeit vielen Bedrohungen ausgesetzt.“