Sie trug es bei Bidens Amtseinführung vor: Gedicht von Amanda Gorman an US-Schule verboten
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Amanda Gorman bei der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden.
© Quelle: imago images/Lagencia
Miami. Ein Gedicht, das für die Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden geschrieben wurde, darf nach einer Beschwerde an einer Grundschule in Südflorida nicht mehr gelesen werden. Die Autorin Amanda Gorman kündigte am Dienstag in sozialen Medien Widerstand an. „The Hill We Climb“ wurde von den Eltern von zwei Schülern des Bob Graham Education Centers in Miami Lakes zusammen mit mehreren Büchern bemängelt.
„Ich bin zutiefst erschüttert“, schrieb sie. „Kindern die Möglichkeit zu nehmen, ihre Stimme in der Literatur zu finden, ist eine Verletzung ihres Rechts auf Gedanken- und Redefreiheit.“ Die Schule wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Verbot äußern.
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Daily Salinas, die Mutter, die gegen das Gedicht und die Bücher Einspruch erhob, sagte dem „Miami Herald“, sie wolle keine Bücher zensieren. Sie wolle nur erreichen, dass das Unterrichtsmaterial angemessen sei und dass die Schüler „die Wahrheit“ über Kuba erfahren. Medienberichten zufolge ist die Frau Mitglied einer rechtsextremistischen Aktivistengruppe.
Es war nicht klar, was sie an Gormans Gedicht auszusetzen hatte. Von den bemängelten Büchern sollte eins nach einer Prüfung für alle Schüler zugänglich bleiben, für vier weitere wurde die Alterseinstufung geändert.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte über Verbote verschiedener Bücher an Floridas Schulen, teils wurden ganze Bibliotheken aussortiert. Hintergrund: Gouverneur Ron DeSantis hat den aggressiven Kulturkampf gegen das links-woke Amerika zu seinem Markenzeichen gemacht und vorgeblich „pornografische“ oder „gewaltverherrlichende“ Bücher aus Schulbibliotheken verbannt. Er hat zudem verboten, in Schulen über sexuelle oder ethnische Identitäten zu sprechen.
RND/AP/seb