Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt Corona-Impfstoff von Astrazeneca als Booster
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Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns Astrazeneca steht auf einem Tisch in einer Apotheke.
© Quelle: Christophe Ena/dpa/Symbolbild
Amsterdam. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat am Donnerstag empfohlen, den Corona-Impfstoff von Astrazeneca für Auffrischungsimpfungen zu verwenden. Das gab die Behörde auf ihrer Internetseite bekannt. Die Empfehlung gilt für Erwachsene, die bereits mit dem Vakzin geimpft wurden oder die den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten haben. Eine Zustimmung der EU-Kommission fehlt noch. Bislang hatte die EMA nur die Wirkstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna als Booster befürwortet.
Stiko: Impfstoff nur für über 60-Jährige einsetzen
Bei dem Vakzin von Astrazeneca handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Dieser basiert auf einem harmlosen Erkältungsvirus, das so verändert wurde, dass es die genetischen Informationen für das Spikeprotein des Coronavirus enthält. Nach der Impfung gelangt das Genmaterial mithilfe des sogenannten Vektorvirus in die menschlichen Zellen, wo es „abgelesen“ wird. Die Zellen fangen daraufhin damit an, das Spikeprotein selbst herzustellen und es dem Immunsystem zu präsentieren.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben bisher knapp 13 Millionen Menschen in Deutschland den Impfstoff von Astrazeneca erhalten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt das Mittel zurzeit nur für Menschen über 60 Jahre. Grund dafür sind seltene Fälle von Hirnvenenthrombosen in Verbindung mit einem Blutplättchenmangel, die zuletzt bei jüngeren Geimpften, vor allem Frauen, aufgetreten sind. Als Booster wird das Vakzin noch nicht verwendet. Dafür empfiehlt die Stiko die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna.
RND/lb
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