Mehr Mut beim Design

Neuer 5er-BMW: vollelektrisch und mit blickgesteuertem Überholassistenten

Der neue i5: Die 5er Baureihe von BMW gibt es nun erstmals auch vollelektrisch.

Der neue i5: Die 5er Baureihe von BMW gibt es nun erstmals auch vollelektrisch.

Schön, dass es auch anders geht. Konnte man die beiden letzten Generationen des 5er-BMW kaum auseinanderhalten, zeigten die Designer beim neuen 5er endlich etwas mehr Mut. Die intern G60 genannte Baureihe kommt modern, elegant und gut proportioniert daher und unterscheidet sich recht deutlich vom Vorgänger. Die neue Länge von nun über fünf Metern (ein Plus von zehn Zentimetern) sieht man der Business­limousine nicht wirklich an. Der 5er zählt zu BMWs wichtigsten Kernmodellen. Keine Limousine der Oberklasse verkauft sich weltweit besser. Erstmals aufgelegt wurde diese Baureihe 1972. Mittlerweile sind wir bei Generation sieben und mehr als zehn Millionen gebauten Einheiten.

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China bekommt erneut eine Version mit längerem Radstand

Mit der achten Generation werden gewiss noch sehr viele hinzukommen. Der neue 5er – Markteinführung im Oktober – ist als globales Fahrzeug ausgelegt. Das größte Volumen geht nach Amerika, dann folgen Südkorea, Deutschland und England. China erhält eine eigene, im Radstand verlängerte Version (G68), die auch vor Ort produziert wird.

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Als Diesel, als Benziner und als Plug-in-Hybrid gab es den 5er bereits. Erstmals fährt das Modell jetzt auch vollelektrisch vor, als i5. Damit bietet BMW in dieser Klasse das breiteste Antriebs­spektrum auf einer Plattform. Den Stromer wird es gleich zum Marktstart geben. Die Einstiegs­version heißt i5 40 eDrive, leistet 250 kW (340 PS) und hat Hinterradantrieb. Topmodell ist der i5 M60 xDrive mit üppigen 442 kW (601 PS) und Allradantrieb. BMW verspricht eine hohe Leistung auch beim Laden. An einer Schnellladesäule sollen innerhalb von zehn Minuten bis zu 156 Kilometer „nachgetankt“ werden können. Zudem ist der i5 für die Funktion Plug and Charge ausgelegt, heißt: keine Karte, keine App auf dem Handy, einfach nur das Kabel einstecken, die Säule identifiziert das Auto, Strom fließt.

Maximale elektrische Reichweite: 582 Kilometer

Im Boden des i5 steckt eine Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 81,4 kWh. Unter WLTP-Bedingungen soll der 40eDrive lediglich 15,9 kWh pro 100 Kilometer verbrauchen, was eine theoretische Reichweite von 582 Kilometern ergibt. Im Alltag dürften es deutlich weniger sein, erst recht, wenn der Wagen viel auf der Autobahn unterwegs ist. Hier sollte mit rund 400 Kilometern kalkuliert werden.

Neben den beiden Elektrovarianten bleiben natürlich die klassischen Verbrenner im Angebot. Den Einstieg in die Welt des Fünfers bildet weiterhin der 520i, dessen Mildhybrid-Vierzylinder auf 153 kW (208 PS) kommt. Sein Preis beginnt bei 57.550 Euro. Langstreckenfahrer werden einmal mehr auf den 520d setzen, dessen 145 kW (197 PS) starker Turbodiesel sich mit nur 5,1 l/100 km zufriedengibt. In Anbetracht von Fahrkomfort, Größe, Gewicht und Fahrleistungen (Spitze: 233 km/h) ein Maßstab im Segment.

Die Geschichte der 5er Baureihe

Über ein halbes Jahrhundert ist es her, dass BMW die 5er Baureihe vorstellte. Sie löste die „Neue Klasse“ aus den 60er-Jahren ab. Erstes Modell war der 520, als Nachfolger des BMW 2000. Anfangs gab es nur Benzinmotoren. 1981 endete die Produktion der ersten Serie, intern E12 genannt. Mit der neuen Generation E28 zog auch der erste Diesel in den 5er ein und die M GmbH präsentierte den M5. Die Generation E34 folgte 1987. Ihr Debüt hatten der Allradantrieb und der 5er Touring (1991), wie BMW seinen Kombi nannte. Zudem kamen erstmals V8-Motoren zum Einsatz. 1995 kam die Generation E39, erkennbar an den Doppelscheinwerfern unter einer Glasabdeckung. Mit dem E60 (Debüt 2003) brach für BMW ein neues Zeitalter an, man schuf für den 5er den Begriff Business­limousine. Erstmalls gab es ein Head-up-Display, Zwischen 2005 und 2008 war der 5er vier Jahre das meistverkaufte Modell seines Segments. 2010 folgt die Baureihe F10 und mit ihr erstmals der 5er als Gran Turismo. Ein Jahr später debütierte der erste 5er mit Hybridtechnik. Die Generation G30 fuhr im Februar 2017 vor, ausgestattet mit vielen Assistenz­systemen und modernster Konnektivität. Bis Anfang 2023 wurde mehr als zwei Millionen Einheiten ausgeliefert. Zahlen, die den 5er zur weltweit erfolgreichsten Modellreihe in der Business­klasse machten.

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Plug-in-Hybride mit vier und sechs Zylindern

Wer mit dem traditionellen Dreiliter-Reihensechszylinder liebäugelt, kommt künftig um einen Plug-in-Hybrid nicht mehr herum. Das Modell heißt 550e xDrive. BMW wird es im Frühjahr 2024 einführen. Die Systemleistung beträgt 360 kW/489 PS, wovon 145 kW (197 PS) der Elektromotor beisteuert. 140 km/h schnell kann der 550e xDrive mit Strom rollen, maximal 90 Kilometer verspricht BMW als elektrische Reichweite.

Unser Autor Michael Specht hat einen ersten Blick ins Cockpit des neuen 5er BMW geworfen.

Unser Autor Michael Specht hat einen ersten Blick ins Cockpit des neuen 5er BMW geworfen.

Mit zwei Zylindern weniger ist der 530e unterwegs, ebenfalls ein Plug-in-Hybrid, dessen Reichweite jedoch die 100 Kilometer überschreitet. Er leistet 220 kW (299 PS) und wird ebenfalls ab Anfang 2024 verfügbar sein.

Hinter dem Lenkrad zeigt sich der neue 5er moderner denn je. Waren Instrumententräger und großes Zentraldisplay bisher getrennt, hat man jetzt beides unter einer leicht zum Fahrer hin gebogenen Glasfläche (Curved Display) vereint. Das sieht edel aus und verleiht dem Cockpit optisch mehr Breite. Gleichzeitig reduzierte man diverse Taster und Schalter, beließ aber den Controller auf der Mittelkonsole. BMW-Fahrer und ‑Fahrerinnen werden dies wohlwollend begrüßen, vereinfacht er doch die Bedienung erheblich. Selbstverständlich läuft vieles auch über den Touchscreen oder per Sprachbedienung. Sie wurde weiter verfeinert, ein „Hey, BMW!“ muss zur Aktivierung aber weiterhin gesagt werden.

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Erstmals mit komplett veganer Innenausstattung

Mit dem neuen 5er gibt es bei BMW erstmals eine komplett vegane Innenausstattung. Der Bezug nennt sich Veganza und soll lederähnliche Eigenschaften besitzen. Nachgefragt wird er vor allem in einigen europäischen Ländern, während Märkte wie die USA und Asien weiterhin auf das klassische Tierprodukt setzen wollen.

Sportlich: Die Heckansicht des neuen 5er BMW, hier in der vollelektrischen Variante.

Sportlich: Die Heckansicht des neuen 5er BMW, hier in der vollelektrischen Variante.

Mit das größte Wow-Erlebnis dürfte sich bei zwei neuen Assistenzsystemen einstellen. Besonders stolz sind die Entwickler auf ihre nächste Generation des Autobahn­piloten. Motto: Freihändig nach Frankfurt. Im 5er darf der Fahrer seine Hände in den Schoß legen und dem Auto das Fahren überlassen. Das System regelt nun dauerhaft Tempo, Spur und Abstand. Voraussetzung: Der Fahrer muss aufmerksam bleiben. Spielen am Smartphone und andere Ablenkungen sind weiterhin verboten. Dies kontrolliert eine Kamera hinter dem Lenkrad.

Automatisches Überholen per Blick in den Seitenspiegel

Zweite Überraschung: Sobald der 5er mit eingeschaltetem Autobahn­piloten auf einen langsameren Zeitgenossen aufläuft, beginnt ein automatischer Überhol­vorgang, der einzig durch einen intensiven Blick in die linken Seitenspiegel freigegeben wird. Diese Blicksteuerung ist bislang ein einzigartiges Feature in der Branche und dürfte bei so manchen 5er-Fahrern und ‑Fahrerinnen sicherlich einen neuen Spieltrieb wecken – nämlich, ständig überholen zu wollen.

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