Fotos von brennendem Tesla

Axa-Crashtest: „Batteriebrand“ war selbst gelegt

Nicht echt: Der vermeintlich durch den Überschlag in Brand geratene Tesla wurde – wie die Versicherung AXA eingestand – ferngezündet. Auch das suggerierte Feuer in der Batterie gab es nicht, da die Batterie vor dem Crashtest ausgebaut worden war.

Nicht echt: Der vermeintlich durch den Überschlag in Brand geratene Tesla wurde – wie die Versicherung AXA eingestand – ferngezündet. Auch das suggerierte Feuer in der Batterie gab es nicht, da die Batterie vor dem Crashtest ausgebaut worden war.

Hinweis: Auch das RND hatte an dieser Stelle einen Bericht über den Test der Fachpresse-Agentur SP-X veröffentlicht. Wir haben den Text aktualisiert.

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In den E-Auto-skeptischen Ecken des Internets haben sich die Fotos eines brennenden Teslas schnell verbreitet. Das Problem: Sie zeigen keinen echten Batteriebrand. Entstanden sind die Bilder im Rahmen einer öffentlichen Axa-Crashtest-Simulation in der Schweiz – eine Veranstaltung, die die Assekuranz regelmäßig durchführt, immer unter einem anderen Verkehrssicherheits-Thema.

In diesem Jahr ging es um die Sicherheit von E-Autos. Dabei wurde nachgestellt, dass der Fahrer eines leistungsstarken Tesla-Modells beim Beschleunigen die Kontrolle über das Fahrzeug verliert, das sich daraufhin auf einer Verkehrsinsel überschlägt. Doch dem Autojournalisten Marcus Efler (24auto.de) kam die Angelegenheit Spanisch vor. Er recherchierte die Geschichte nach.

Versicherungsexperten inszenierten Batteriebrand

Bei dem Unfall blieb die Fahrgastzelle zwar intakt, der Unterboden jedoch wurde stark beschädigt. Die Axa-Experten wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es bei mechanischen Schäden an der Batterie zu einer der gefürchteten Selbstentzündungen des Akkus und zu einem schwer zu löschenden Brand kommen kann.

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Fotos brennender Elektroautos sorgen immer für eine hohe Aufmerksamkeit. Der gesteigerten öffentlichen Wahrnehmung konnte offenbar die Axa-Versicherung nicht widerstehen, als sie bei einem Crashtest einen solchen Brand selbst legte. Die entsprechenden Fotos fanden sich schnell vielerorts im Netz und den sozialen Netzwerken wieder.

In diesem Fall kam es allerdings nicht zu einem Feuer. „An einem Event mit rund 500 Personen war es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, einen echten Batteriebrand zu entzünden, weshalb ein Brand mit Pyrotechnik inszeniert wurde“, rechtfertigte sich die AXA-Pressestelle das Vorgehen gegenüber dem Portal „24auto.de“. Auf den der Presse zur Verfügung gestellten Bildern war jedoch nicht zu erkennen, dass das Feuer bewusst gelegt worden war. Auch den anwesenden Zuschauern dürfte das nicht klar gewesen sein.

Manipulierter Test spielt E-Skeptikern in die Hände

Im Nachgang der Falschmeldung hatte sich jedoch, wie Efler schreibt, der falsche – und durch seriöse Crashtests widerlegte – Eindruck, Elektroautos würden ein besonderes Risiko darstellen, in anderen (sozialen) Medien bereits verbreitet. Zudem könnten die spektakulären Fotos die Diskussion um die Brandgefahr von E-Autos weiter anheizen.

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Vor allem E-Mobilitäts-Skeptiker führen diese immer wieder als Contra-Argument gegen die neue Antriebsart an. Tatsächlich brennen E-Mobile nach aktuellem Wissensstand aber eher seltener als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Allerdings sind Batteriebrände nur mit hohem Aufwand und großen Mengen Wassers zu löschen.

RND/SP-X/dk

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