Niedersachsen musste Anfang des Jahres Polizeihunde aus dem Dienst nehmen, weil der Bund den Einsatz von Stachelhalsbändern verboten hat. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.
Hannover. Die Polizei Niedersachsen hat auf die strengeren Tierschutzvorgaben des Bundes reagiert – und die Ausbildung ihrer Polizeihunde umgestellt. Seit Jahresbeginn gilt eine neue Tierschutzhundeverordnung in Deutschland. Sie verbietet den Einsatz von schmerzhaften Stachelhalsbändern, mit denen die Polizei bisher ihre Hunde in kritischen Situationen unter Kontrolle hielt. Halsbänder mit nach innen gerichteten Stacheln setzten die Hundeführer etwa ein, damit ihre Tiere von gestellten Verdächtigen ablassen.
Das Land nahm zunächst einen Teil seiner Schutzhunde aus dem Einsatz, die meisten arbeiten in anderen Bereichen wie der Drogensuche weiter. Gleichzeitig versuchte Niedersachsen, über einen Initiativantrag im Bundesrat für den Übergang eine Ausnahme für die Polizei zu erlangen. Das hatte keinen Erfolg.