MAN will rund 9000 Stellen abbauen. Auch in Salzgitter könnten viele Menschen ihre Jobs verlieren. Die Belegschaft kündigt einen harten Kampf an.
München/Salzgitter.Der Konzernbetriebsratsvorsitzende vom VW-Tochter MAN, Saki Stimoniaris, informierte die Belegschaft am Dienstag auf einer Sprechstunde des Betriebsrats im MAN Werk München über den aktuellen Stand der Gespräche mit dem Unternehmen. Dieses plant, die Standort- und Beschäftigungssicherung zum 30. September 2020 zu kündigen. MAN will weltweit gut ein Viertel der 36 000 Arbeitsplätze abbauen, besonders schlimm würde es wohl Deutschland treffen. Zwei deutsche Standorte sollen komplett geschlossen werden und auch der Standort Salzgitter steht zur Disposition. Die dortige Komponentenfertigung soll nach Plänen des Vorstands nach Krakau ausgegliedert werden. Dann bliebe nur noch die Logistik in Salzgitter. Etwa 1400 Jobs stehen auf der Kippe.
Stimoniaris gab sich kämpferisch: „Viele MANlerinnen und MANler sind enttäuscht und wütend – und das ist verständlich. Wir als IG Metall Betriebsrat halten uns an jeden Vertrag. Vom Vorstand kann man das nicht behaupten. Die Standort- und Beschäftigungssicherung, die bis Ende 2030 gilt, wegen der wirtschaftlichen Situation aufzukündigen – das ist unterste Schublade. Die Existenz von tausenden Kolleginnen und Kollegen steht auf dem Spiel. Nur weil es vergangene Vorstände nicht geschafft haben, unsere MAN winterfest zu machen. Und eins sage ich klar: Wenn der Vorstand sagt, es gäbe keine Tabus, dann liegen für uns als Belegschaft auch alle Optionen auf dem Tisch.“