Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Dabei soll auch grüner Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen. Ein Zusammenschluss von Unternehmen plant dafür eines der weltweit größten Wasserstoffprojekte – mitten in der Nordsee.
Helgoland. Der Wind in der Nordsee bietet ein riesiges Potenzial für die Erzeugung erneuerbarer Energie. Das meint die Initiative Aquaventus, die deswegen ein ehrgeiziges Ziel formuliert hat. Eine Million Tonnen grüner Wasserstoff sollen direkt aus dem Meer per Pipeline aufs deutsche Festland gelangen. Vor zwei Jahren hat sich Aquaventus zusammengefunden. Mittlerweile gehören dem Zusammenschluss mehr als 90 Organisationen und Unternehmen wie RWE, Siemens und Vattenfall an.
Wasserstoff gerät im Vergleich zu anderen Energieträgern meist in den Hintergrund. Was jedoch oft vergessen wird: Vor zwei Jahren hat die Bundesregierung eine nationale Wasserstoffstrategie formuliert. Sie soll dabei helfen, Deutschlands Klimaziele zu erreichen, denn Wasserstoff kann für den klimafreundlichen Antrieb von Verkehrsmitteln und in der Industrie eingesetzt werden. Bis 2030 soll das Land in der Lage sein, eine Kapazität von zehn Gigawatt für die Produktion von grünem Wasserstoff zu haben. Aquaventus könnte dafür entscheidend sein.