Pflanzenvielfalt trotz Platzmangel: Fünf Tipps für kleine Gärten
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Besonders platzsparend: Beete in Kisten und Kästen.
© Quelle: Rebekka Maag/Kosmos Verlag/dpa-t
Lechbruck/Steinhagen. Neu angelegte Gärten sind heute oft nicht mehr so groß wie früher. "Ob im bereits bestehenden Garten, am Gartenzaun oder an der Hauswand - Leben kann auf kleinster Fläche entstehen", erklärt die Buchautorin Rebekka Maag aus Lechbruck am See (Bayern). Gerade mit optischen Tricks lässt sich viel machen.
Tipp 1: Quer denken und Perspektiven wechseln
"Damit der Garten größer wirkt, ist es wichtig, verschiedene Räume zu bilden", erklärt die Garten- und Landschaftsarchitektin Tanja Minardo aus Steinhagen (Nordrhein-Westfalen). "Statt einfach nur die Grundstücksgrenze entlang zu bepflanzen, kann man zum Beispiel unterschiedlich große und farbige Stauden in Gruppen anordnen, so dass sie ihre perspektivische Wirkung entfalten." Anordnungen von blauen Pflanzen im Hintergrund und Orange im Vordergrund vermitteln so eine besondere Tiefe.
Durch solche perspektivischen Kniffe, aber auch durch Spiegelungen oder Höhenstaffelungen lassen sich optische Effekte erzielen. "Legt man den Rasen nicht quadratisch oder rechteckig, sondern diagonal an, wirkt die Fläche größer", erklärt Minardo. "Es kann auch gut aussehen, eine kleine Hecke einfach quer in den Garten zu stellen. Dann muss man immer drum herum gehen und entdeckt neue Perspektiven."
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Im kleinen Garten sollte man in die Höhe planen - etwa indem man Gemüse in einem Hochbeet wachsen lässt.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn
Tipp 2: Weitblick "vergrößert" Grundstück
Der Blick muss nicht am eigenen Gartenzaun enden: "Wer die Chancen der geborgten Landschaft nutzt, erweitert seinen Horizont", sagt Mechtild Ahlers von der Niedersächsischen Gartenakademie. "Die Aussicht auf die Umgebung, die Landschaft und die Gärten der Nachbarn vergrößert das eigene Grundstück optisch. Also bitte die Grundstücksgrenzen nicht nur mit hohen Hecken zuwachsen lassen."
Tipp 3: Kleine Gewächse bevorzugen
Wo wenig Platz ist, besteht die Gefahr, den Garten zu überladen. Schon bei der Auswahl der Pflanzen sollte man daher beachten, dass sie später nicht allzu groß werden. Der Zusatzbegriff "Nana" im Sortennamen kann auf kleinwüchsige und kompakte Pflanzen hindeuten. "Bei den Stauden sollte man lieber weniger Farben und Arten einsetzen, dafür aber Sorten, die gut zusammenpassen und kompakte Dauerblüher sind", rät Ahlers. Zum Beispiel trifft das auf das Geranium der Sorte Rozanne, Blütensalbei, Duftnessel, Katzenminze und Sonnenhut zu.
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Kompakte Dauerblüher wie der Sonnenhut sind ein Tipp für kleine Grundstücke.
© Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Tipp 4: Beete sinnvoll durchmischen
Gemüse, Kräuter und Blumen lassen sich eng benachbart halten. "Denn viele Gemüse haben auch tolle Blüten, zum Beispiel Rhabarber und Kohl. Und die Kräuter ziehen besonders viele Insekten an, die für alle Pflanzen nützlich sind", sagt Autorin Maag.
Tipp 5: Natürliche Bebauung wirkt leichter
Eine Terrasse und gepflasterte Wege nehmen dem Garten Platz weg, der der Natur vorbehalten sein sollte. Stattdessen sollte man auf Pfaden Rindenmulch oder Splitt nutzen, was natürlicher und leichter wirkt. "Überdachte Sitzplätze überfrachten kleine Gärten schnell", findet Ahlers. Ein flexibles Sonnensegel dagegen fügt sich harmonisch ein - als natürlicher Sonnenschutz eignen sich Schirmplatanen.
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Manche Obstbäume haben zweierlei Zweck im kleinen Garten: Neben der Fruchtbildung begrünen sie auch Spaliere.
© Quelle: Rebekka Maag/Kosmos Verlag/dpa-t
dale/RND/dpa