Der Aufwand ist gewaltig mit Riesenorchester und vielen Chören: Ingo Metzmacher dirigiert Mahlers monumentale „Sinfonie der Tausend“ im lange ausverkauften Kuppelsaal – der Höhepunkt der diesjährigen Kunstfestspiele.

Ein Wohnungskündigung als Weltuntergang: Die Kunstfestspiele präsentieren ihre Koproduktion „Verwandlung eines Wohnzimmers“ als deutsche Erstaufführung. Das Stück stammt von Kult-Regisseur Toshiki Okada und dem renommierten japanischen Komponisten Dai Fujikura.

Spannende Jahrzehnte für die Kunst: Das Sprengel-Museum ist tief in seine Grafische Sammlung eingestiegen, hat 180 markante Blätter in einem „Laboratorium der Moderne“ versammelt. Kunst zwischen 1924 und 1945 mit großen Namen wie Picasso, Max Ernst, Magritte – und echten Entdeckungen. Spannend ist die Zeit des Dritten Reiches.

William-Kentridge-Video mit Musik: Das Ictus Ensemble spielt in der Orangerie bei den Kunstfestspielen – ein fordernder und überwältigender Abend.

Horror und Traum: Die Kunstfestspiele starten mit dem „Maison Maeterlinck“ im Schauspielhaus. Erster Erfolg: Es sind schon zu Beginn mehr Tickets verkauft als in der Vor-Corona-Zeit.

Wenn Land im Internet gekauft wird und wie Aliens im Internet aussehen: Der Kunstverein zeigt in einer Doppelschau Arbeiten von Agnieszka Kurant und Simon Denny, die sich mit den Weiterungen der Künstlichen Intelligenz beschäftigen. Mit teils verblüffenden Kunstwerken.

Groß, größer, Verdi: Kommenden Februar ist „Aida – Das Arena-Opern-Spektakel 2024“ in der ZAG-Arena zu Gast – mit reichlich Komparsen und Orchester auf 900 Quadratmetern Spielfläche. Eine Attraktion ist ein fünf Meter hoher künstlicher Elefant.

Der Aufwand ist gewaltig: Gustav Mahlers „Sinfonie der Tausend“ ist das Highlight der diesjährigen Kunstfestspiele. Intendant Ingo Metzmacher dirigiert dabei die NDR Radiophilharmonie und Hannovers beste Chöre. Das Konzert steigt am 21. Mai im Kuppelsaal.

Tolles Gastspiel bei den Ostertanztagen: Die Andonis Foniadakis Dance Company zeigte mit „Salema Revisited“ ihren Hochgeschwindigkeitstanz. Die Staatsoper war ausverkauft. Riesenbeifall für zehn Tänzer und fünf Musiker.

Nachvollziehbar erzählt: Die Kamea Dance Company brachte zu den Ostertanztagen die „Matthäus-Passion“ in die Staatsoper. Da wurde es bisweilen auch erotisch, wenn sich Jesus und Maria Magdalena gegenseitig auszogen. Gewaltiger Applaus im gut besuchten Haus.

Weniger Exklusivität, mehr Bildung: Die Villa Seligmann setzt auf Familienfest, Kongresse, Open-Air-Konzert und will das jüdischen Leben in Hannover und Deutschland selbstverständlicher machen. Direktor Eliah Sakakushev-von Bismarck im Interview über rechten Hass, jüdischen Vintage-Pop und musikalische Weltpremieren.

Ein Karussell, eine Poker-Partie und ein Dämon – das hat alles miteinander zu tun bei dieser Ballettpremiere in der Staatsoper: zwei Uraufführungen und ein Klassiker von Marco Goecke. Bemerkenswert ist allerdings der Auftritt der Compagnie im Schlussapplaus: Sie liefert eine Liebeserklärung an den nach dem Hundekot-Eklat entlassenen Ballettchef.

Der Zauber eines Plastik-Dinos und der Pilze in der Eilenriede: Christian Retschlag lichtet die kleinen Dinge des Alltags mit analoger Fotografie ab und hat dafür den Sprengel-Preis erhalten. Jetzt ist er auf dem Weg nach Frankreich und macht Bilder für eine große Ausstellung im Sprengel Museum.

Die NDR Radiophilharmonie begleitet US-Sopranstar Sara Hershkowitz bei der Hasse-Serenade „Marc’Antonio e Cleopatra“ – geschrieben zur Unterhaltung des neapolitanischen Adels. Dirigent ist David Stern, Chef der Palm Beach Opern.

Die Proben für die Ostertanztage laufen auch Hochtouren, gestartet wird mit der Produktion „Spiel des Lebens“, ein Marco-Goecke-Stück ist dabei, einstudiert wird es von einer belgischen Choreografin, da der Ballettdirektor immer noch Hausverbot hat. Ein Highlight wird das Gastspiel der israelischen Kameha Dance Company.

Ein frischer Blick auf Brahms. Das ihm gewidmete Festival der NDR Radiophilharmonie ist im Kuppelsaal mit einem großartigen ersten Klavierkonzert und der zweiten Sinfonie zu Ende gegangen. Die fünf Konzerte unter Chefdirigent Andrew Manze hatten 10.000 Besucher.

Der Lichtkunstbahnhof in Celle ist fertig und wird mit einer Publikation gefeiert: Die Idee stammt vom hannoverschen Galeristen und Sammler Robert Simon, der in seinem 24-Stunden-Museum in Celle gleichzeitig eine neue Ausstellung präsentiert.

Sie hat eine der eindrucksvollsten Arbeiten für das Sprengel-Museum in Hannover geschaffen: Die aktuelle Schwitters-Preisträgerin Phyllida Barlow ist mit 78 Jahren an einem Schlaganfall gestorben. Die Sprengel-Ausstellung mit dem Riesenkunstwerk „Breach“ läuft nur noch wenige Tage.

Das Brahms-Festival der NDR Radiophilharmonie ist wunderbar mit dem „Deutschen Requiem“ gestartet. Reichlich Beifall für die Interpretation von Andrew Manze und dem NDR Vokalensemble und dem WDR Rundfunkchor.

Der Marco-Goecke-Eklat ist in der Berliner Staatsoper angekommen. Im Ensemble rumort es, die Intendanz setzt eine Vollversammlung an. Bei den Proben soll der umstrittene Choreograph nicht dabei sein. In Tel Aviv hingegen wird Hannovers Compagnie gefeiert.