Wird Ahlem unterschätzt?
Für viele Hannoveraner ist Ahlem ein weißer Fleck auf der Landkarte. Dabei ist der Stadtteil sehr liebenswert, weil er bis heute Reste einer ehemals dörflichen Struktur aufweist. Ahlem ist stadtnah, aber gleichzeitig hat es den Blick in die Natur. Und alles, was man zum Leben braucht: Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten. Das Besondere hier ist übrigens der Höhenunterschied! Der Mönckeberg liegt rund 80 Meter über Normalnull, die Leine bei rund 20 Meter. Auch für Kinder ist es toll. Wir haben das Ahlemer Holz, die Leinemasch.
Der typische Ahlemer ...
... ist ein Zugereister. Der überwiegende Teil der fast 10 000 Einwohner ist zugewandert. Den alten Ahlemer findet man am ehesten in der Feuerwehr und im Schützenverein, der typische Ahlemer war früher Conti-Arbeiter.
Ahlem hatte mal eine süße Seite, oder?
Früher gabs hier die Schubert-Schokoladenfabrik. Dort wurden preiswerte Pralinen hergestellt. 1978 ist die Fabrik abgebrannt.
Was fehlt Ahlem?
Früher wollten die Leute ein Hallenbad – mit der Eingemeindung 1974 hatte sich das erledigt. Heute fehlt eine sichere Perspektive für den Schulstandort. Davon hängt die Zukunft Ahlems ab. Das Schulzentrum Heisterbergschule wird abgerissen, dafür wird die Schule in der Tegtmeyerallee renoviert. Anfang der 90er hatten wir die Möglichkeit, eine KGS zu bekommen. Die Chance haben wir vertan.
von Tim Burchardt