Wunstorf: Schranken sollen Schwarzparken in Steinhude verhindern

Besucher Steinhudes, die auf dem Großparkplatz am Bruchdamm parken, müssen sich dort voraussichtlich mit dem Beginn der nächsten Saison an andere Abläufe gewöhnen. Dort wird eine neue Schrankenanlage entstehen. Der Auftrag ist nach Angaben der Stadt erteilt, und die Arbeiten beginnen wahrscheinlich Mitte Januar. Bisher stehen am Bruchdamm mehrere Parkscheinautomaten. „Das erfordert aufgrund der Größe des Parkplatzes einen hohen personellen Kontrollaufwand“, sagt Stadtsprecher Alexander Stockum. Immerhin stehen in dem Bereich allein mehr als 800 Stellplätze für Pkw zur Verfügung. Leider sei zu beobachten, dass nicht alle Nutzer einen Parkschein ziehen – und das bedeute, dass der Stadt Geld in der Kasse fehlt. Mitarbeiter können andernorts kontrollieren: Der separate Wohnmobilstellplatz verfügt schon über Schranken. Diese würden auch die Autofahrer daran hindern, ohne zu bezahlen wegzufahren. Die Stadt will dafür jetzt 335.000 Euro investieren, rechnet aber eben auch mit zusätzlichen Einnahmen. Bisher nimmt sie jährlich gut 300.000 Euro Parkgebühren in ganz Steinhude ein. Die Verwaltung findet auch positiv, dass der Parkplatz nicht mehr so viel Personal erfordert. Die Mitarbeiter könnten dann in Steinhude vermehrt an anderen Stellen kontrollieren, etwa ob die Autofahrer Halteverbote missachten, Rettungswege blockieren oder zu Unrecht Schwerbehindertenparkplätze nutzen. Automaten könnten im Zentrum eingesetzt werden: Die bisherigen Automaten auf dem Bruchdamm-Parkplatz sind schon recht alt und sollen dort alle abgebaut werden, vielleicht nutzt die Stadt allerdings noch Ersatzteile daraus weiter. Allerdings haben die Verkehrsgutachter des Büros SHP Ingenieure vorgeschlagen, auf den Parkstreifen im Zentrum Steinhudes eine Gebührenpflicht einzuführen, damit der Großparkplatz am Ortseingang im Vergleich dazu attraktiver wird. Möglich ist, dass dort einige der Automaten dann wieder eingesetzt werden. Im nächsten Sommer will die Stadt bei einem Experiment auch untersuchen, wie sie zum Beispiel Besucher vom Bruchdamm-Parkplatz anders in den Ort und zur Badeinsel bringen kann, etwa mit einem Pendelbus. Auch das basiert auf den Ergebnissen des Gutachtens. Die Stadtverwaltung hatte dem Ortsrat auch den Vorschlag gemacht, auf dem Bruchdamm den Verkehr nur noch in eine Richtung fahren zu lassen, wie es im nächsten Sommer auch an anderen Stellen erprobt werden soll. Die Politiker befürchteten allerdings, dass dann an der einzigen Ausfahrt zu starke Rückstaus entstehen könnten. Von Sven Sokoll