Wunstorf: Schnelleres Internet lässt noch auf sich warten

Auf schnelles Internet, wie es für heutige Zeiten notwendig ist, werden einige Wunstorfer Haushalte in Randbereichen noch eine Weile warten. Die Richtlinie für ein neues Bundesprogramm wird wahrscheinlich Mitte des Jahres in Kraft treten. Das hat Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt von der Region Hannover erfahren, nachdem Idensens Ortsbürgermeister Rolf Herrmann ihn auf das ungelöste Problem hingewiesen hat. Denn die Anbieter haben Teile von Idensen wie die Kolonie bisher ebenso wenig mit hohen Bandbreiten erschlossen wie einzelne Straßen von Steinhude und das Rittergut Düendorf. Die Region wollte zunächst eine Landesförderung nutzen, hat das dann aber vor zwei Jahren gelassen, als das neue Bundesprogramm angekündigt wurde. Dabei sollten mit der Glasfaser-Technik höhere Geschwindigkeiten erreicht werden und gleichzeitig die Zuschüsse höher sein. Lesen Sie auch Breitband-Programm: Wunstorfer warten auf schnelleres Internet Der Stadt hätten die anderen Standards aber auch gereicht, wenn dafür die letzten Lücken schneller geschlossen worden wären. „Jetzt ist wohl klar, dass in diesem Jahr nichts mehr passieren wird“, sagte Eberhardt. Zumindest sind schon entsprechende Machbarkeitsstudien entstanden, damit die zuständige Region die Anträge schnell stellen kann. Auch in den Schulen läuft es zäh: Bei den Schulen dauert ein Konflikt der Kommunen mit dem Kultusministerium an, das vor zwei Jahren eine Digitalisierungsoffensive in Niedersachsen gestartet hat. Dabei sei nicht ausreichend berücksichtigt worden, welchen Aufwand die Städte damit haben. „Wir haben gerade zwei Stellen dafür geschaffen, und es ist derzeit auch nicht leicht, das passende Personal dafür zu finden“, betonte Eberhardt. Ein großes Problem ist zudem, dass auch in Wunstorf mehrere Schulen noch nicht ausreichend schnelle Internetverbindungen haben. Bei dem Thema ist auch die Region mit im Boot. „Sie macht Druck, doch sie hat gesagt, dass sich das wohl trotzdem bis 2024 hinziehen kann“, sagte Eberhardt. Das liege daran, dass die Firmen in der Branche viel zu tun zu haben. Von Sven Sokoll