Wunstorf: CDU, SPD, Grüne planen Wahlkampf

Im Superwahljahr – Bundestags-, Regions-, Kommunal- und Bürgermeisterwahl stehen an – stockt die Kandidatenkür. Parteien aus Wunstorf schrecken wegen der Corona-Pandemie vor Präsenzversammlungen zurück. Die Vorstände von SPD, CDU und Grünen haben bei digitalen Sitzungen nun ihre Wahlkampfstrategie festgelegt. CDU-Vorstand nominiert Bürgermeisterkandidaten: Für die CDU steht fest, dass es während des Lockdowns keine Präsenzmitgliederversammlung geben wird. Sie folge damit der Empfehlung der Kreisgeschäftsstelle aus Hannover, sagt Martin Pavel. Für die digitale Vorstandssitzung am Montag, 15. Februar, stehe auch der Punkt Bürgermeisterkandidatur auf der Tagesordnung. Dass es dabei um ihn geht, wollte Pavel nicht bestätigen. Nur so viel: Es habe sich bisher kein Bewerber bei ihm gemeldet. Auch Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt hält sich bedeckt. Nach Informationen dieser Zeitung, dass er am Montag den CDU-Vorsitzenden als seinen Nachfolger vorschlagen wird, wollte er nicht bejahen. Dem Bürgermeisterkandidat bleibe nur wenig Zeit, sich zu profilieren, sagt Pavel. Haustürbesuche sowie große Infoveranstaltungen müssten im Wahlkampf entfallen. Die Listen für die Ortsräte sollen im April/Mai fertiggestellt werden. SPD entscheidet demnächst über Art der Mitgliederversammlung: Die SPD überlegte zunächst, ihre Mitgliederversammlung ins Stadttheater zu verlegen, berichtet Pressesprecher Sören Thoms. Die Idee hat sie jedoch verworfen. „Die Leute müssten durch die Reihen gehen.“ In den nächsten zwei Wochen solle eine Entscheidung fallen, wie sich die Mitglieder treffen, ob virtuell oder persönlich. Der Vorstand hat sich mit Martin Ehlerding zumindest schon auf ihren Bürgermeisterkandidaten festgelegt. Aber auch der unterlegene Erste Stadtrat Carsten Piellusch will sich dem Votum der Mitglieder stellen. „Wie der Wahlkampf in Pandemiezeiten aussieht, wissen wir noch nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass wir härter betroffen sind als andere Parteien.“ Grüne treffen sich online: Die Grünen haben ihren Zeitplan festgelegt. Am 2. März entscheiden die Mitglieder bei einer Onlineversammlung, ob eine Person aus Wunstorf oder Burgdorf für den Wahlkreis 43 in den Bundestagswahlkampt zieht, sagt Parteichef Dustin Meschenmoser. Die Grünen verfügten über eigene digitale Konferenz- und Abstimmungssysteme. Die Entscheidung, wen sie ins Rennen für die Verwaltungsspitze schicken, falle am 13. oder 20. März. Anders als bei der SPD hat sich der Vorstand entschieden, keine Empfehlung für eine Kandidatin oder einen Kandidaten auszusprechen. Nach einer Klausurtagung am 6. März soll das Parteiprogramm weitestgehend stehen. Für den Wahlkampf seien digitale Veranstaltungen geplant. Außerdem will die Partei soziale Medien nutzen. Von Rita Nandy