Mord auf der Klassenfahrt, die aber keine ist. Darum geht es in dem Schauspiel nach dem Roman von Ödön von Horváth. Das Theater für Niedersachsen (TfN) zeigt das Stück am Sonnabend, 14. März, ab 19 Uhr in der IGS Garbsen, Meyenfelder Straße. Die Einführung beginnt um 18.15 Uhr.
Jugend arrangiert sich mit dem System
Die Klassenfahrt ist in dieser Zukunftsvision ein paramilitärisches Trainingscamp. Die Jugendlichen haben den gnadenlosen Konkurrenzkampf, zu dem sie erzogen werden sollen, längst verinnerlicht. Populistische Anpassung ist das Gebot der Stunde auch beim anschließenden Mordprozess. Während sich die Schüler mit dem neuen System offenbar problemlos arrangiert haben, werden sie ihrem Lehrer immer fremder. Die Wahrheit zu sagen, würde nicht nur seinen Job gefährden, sondern vielleicht sogar sein Leben.
Handlung ist in nahe Zukunft verlegt
In seinem Roman von 1937 webt Ödön von Horváth eine packende Kriminalgeschichte und zeichnet gleichzeitig ein scharfes und erschütterndes Bild seiner Zeit. Er schildert die Kälte, die Verlogenheit und den Populismus der Gesellschaft, in der eine verlorene Jugend heranwächst. Regisseurin Alice Asper verlegt die Handlung in eine nahe Zukunft, in der sich unsere Gesellschaft nach einem globalen Wirtschaftskollaps neu aufstellt. „Damit zeigt sie Gespür für aktuelle Tendenzen“ urteilte die Hildesheimer Allgemeine Zeitung nach der Premiere. Bekannt ist auch die Verfilmung des Buches mit Fahri Yardim und Iris Berben aus dem Jahr 2017.
Karten für die Vorstellung sind im Kulturbüro der Stadt im Rathaus erhältlich. Reservierungen sind unter Telefon (05131) 707650 und per E-Mail an kultur@garbsen.de möglich. Sie kosten – je nach Sitzplatzkategorie – zwischen 16 und 20, ermäßigt 14 bis 18 Euro. Das Büro ist montags und donnerstags, 15-18 Uhr, sowie dienstags und mittwochs, 9 bis 13 Uhr, geöffnet.
Von Anke Lütjens