Kurz vor dem Tag der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst hat der Neustädter Pazifist Gerhard Biederbeck sich bei einem Vortrag in der Wunstorfer Wohnwelt kritisch mit der Rolle des Lufttransportgeschwaders 62 auseinandergesetzt. Er ist überzeugt, dass das neue Flugzeug A400M mit höherer Reichweite und Kapazität diese Folge haben wird: „Das LTG 62 wird im Rahmen der Nato und der EU weltweit an militärischen Konflikten beteiligt sein.“ Mit Besorgnis sieht er die Aktivitäten in Litauen, also nahe der russischen Grenze: „Angesichts der durch Deutschland im Zweiten Weltkrieg verursachten 20 Millionen russischen Toten hat das eine hohe symbolische Bedeutung“, sagt er.
In der Diskussion gab es Kritik daran, dass die Bundeswehr bei der Veranstaltung Werbung bei Familien und Kindern betreibe. Biederbeck betonte allerdings, dass es ihm nicht um Sympathie oder Antipathie gegenüber dem Fliegerhorst gehe. Wichtiger sei, den Frieden mit dem Mitteln des Dialogs zu sichern.
Von Sven Sokoll