Musiker von Dewa-Zone aus Wunstorf singen auf neuer CD Rock auf Deutsch

Ihr Herz schlägt für den Rock, aber in der Seele ist auch der Pop zu Hause. Walter Kuhlmann aus Wunstorf und Detlef Reinert aus Steinhude machen seit 31 Jahren gemeinsam Musik – bei der in der ganzen Region bekannten, jedoch vorerst auf Eis gelegten Coverband Vivian Touch, bei der Gruppe Eispilot sowie als weiterem Projekt mit dem Duo Dewa-Zone. Vor wenigen Tagen ist die CD „Auf Wanderschaft“ von Dewa-Zone erschienen. Am Wochenende haben die musikalischen Urgesteine Kuhlmann und Reinert mit den anderen Musikern von Eispilot mit Film-Profi Bodo Zeidler und Model Gisele Oppermann in Steinhude ein Video aufgenommen. CD mit deutschen Texten aufgenommen: „Wir wollen nur das machen, was uns Spaß macht und nehmen uns dabei nicht zu ernst“, sagt Kuhlmann. In seinem Studio schreiben und komponieren sie Songs und spielen sie ein. Während die ersten beiden CDs noch mit englischen Titeln produziert wurden, haben die beiden für „Auf Wanderschaft“ die deutsche Sprache für sich entdeckt. Die CD mit vier Titeln kommt ziemlich rockig daher. „Die Leute sagen, ich klinge darauf wie Till Lindemann von Rammstein“, sagt Kuhlmann lachend. Das Video dazu zeigt auch Schauplätze wie den Kaliberg und das Hohe Holz in Wunstorf. „Wir haben es vor einem Green-Screen aufgenommen, eine völlig neue Erfahrung für uns“, berichtet Kuhlmann. Musiker produzieren Songs selbst: Seit 1989, der Gründung von Vivian Touch, machen Reinert und Kuhlmann gemeinsam in Gruppen Musik. „Wir haben auch immer Spaß daran gehabt“, sind sich die beiden einig. Vor rund sechs Jahren wuchs bei ihnen jedoch der Wunsch, wieder mehr eigene Musik zu machen. So kam es zu Dewa-Zone und der ersten CD „My Destination“ im Jahr 2015 – ein „Herzblutprojekt“, sagt Kuhlmann. Alle Songs bestehen aus eigenen Texten und Kompositionen. „Hold me“ schreibt der Wunstorfer am Tag des Selbstmords von 96-Torwart Robert Enke. 2017 folgte die zweite CD „Cry vor Joy“. Dewa-Zone spielt überwiegend Pop und Rock, lässt sich aber in keine Ecke drängen. Das Duo arbeitet auch mit Country oder akustischen Elementen. „Der Song ,Sailors’ mit Akustikgitarre und Akkordeon ist entstanden, weil wir auch zusammen segeln.“ Beide sind dicke Freunde. Die jüngste CD mit vier Songs ist von deutschem Rock geprägt. Ihre Berliner Plattenfirma veröffentlicht die Songs auf Portalen in aller Welt. Wegen Corona sind alle Auftritte abgesagt: Zusammen mit weiteren Mitgliedern von Vivian Touch erfolgte 2019 mit Eispilot der Schritt vom Cover zum deutschen Pop und Rock der romantischen Schiene. An den Songs für die Band wirkt auch Sänger Christoph Busch mit. Zur Gruppe gehören außerdem Gitarrist Mick Gruschel, Drummer Markus „Marci“ Berger sowie Kulle Peters. Das erste Konzert gibt Eispilot im Juni 2019 als Vorgruppe von Wingenfelder in Küsters Hof. Coronabedingt sind in diesem Jahr alle Konzerte abgesagt. „Wir vermissen die Auftritte und wollen endlich wieder spielen“, sagt Reinert. Ob das legendäre Weihnachtskonzert der beiden im Filou in Steinhude stattfinden kann, ist ungewiss. Der 62-jährige Reinert ist durch den Hardrock zur Musik gekommen. „Legendäre Gitarristen sind meine Vorbilder“, sagt der Steinhuder. Ein Auftritt der Glam-Rock-Gruppe Slade Anfang der Siebzigerjahre im Fernsehen beeindruckte Kuhlmann so sehr, dass er beschloss: Ich will auch Musik machen. „Ich spiele fast alle Instrumente, aber nichts richtig“, sagt er heute mit einem Schmunzeln. Mit seiner damaligen Band Big Toys und zwei weiteren Gruppen organisierte Kuhlmann 1988 das Koppelhof-Festival, wo auch Fury in the Slaughterhouse dabei waren. Wegen der Familie entschied sich Kuhlmann gegen eine Karriere als Profimusiker und machte bei Vivian Touch mit. Weitere Informationen finden Sie hier sowie auf Facebook. Von Anke Lütjens