"Wir sind sehr froh, dass wir ihm eine zweite Chance gegeben haben", sagte Schützenmajor Joachim Schaer hoch zu Ross beim traditionellen Antreten des Batallions und der Musikzüge auf dem Sportplatz. Schützenoberst Carsten Vehling wurde noch deutlicher: "Der Festwirt hat sein Optimierungspotential ausgeschöpft", sagte er. Nicht zuletzt deshalb habe es genau 2014 Eintritt zahlende Besucher im Zelt gegeben.
Nicht nur darüber herrscht beim 169. Schützenfest in der Geschichte der Schützengesellschaft rundherum Zufriedenheit. Zum tadellosen Auftakt des Traditionsfestes hatte der Zapfenstreicher-Leunant Hendrik Schweer beigetragen, der am Sonnabend die Schützen mit dem Spielmannszug und der Marschkapelle Wietersheim-Leteln zum Ausbringen der Ständchen und zum Annageln der Scheiben durch den Ort führte.
Den Taktstock bei der ersten Abordnung des Zentralorchesters, das das musikalische Herzstück des Zapfenstreiches übernahm, schwang Roman Reckling – der Hagenburger Heeresmusiker wird sich auch mit dem etatmäßigen Dirigenten Peter Kuchar das Dirigat beim Festkonzert am Montagmorgen teilen.
Dem Zapfenstreich folgt wie immer als Auftakt zur ersten Partynacht die Königsproklamation, zu dem die Tanzband "Royal flash" bereits den Ehrenwalzer beisteuerten, um anschließend wieder komplett die musikalische Regie bis zum frühen Morgen zu übernehmen.
Außer dem Lob für den Festwirt durften beim Antreten auf dem Sportplatz die Strafen und Beförderungen, die die Offiziere für die Schützen vorgesehen haben, nicht fehlen. Zahlreiche Runden um das Batallion und Bierholen im Laufschritt sorgten dafür, dass bei manchem Schützen der Schweiß floss, bevor Vehling hoch zu Ross zusammen mit seinen Offizieren den Festzug durch den Ort in Richtung Festzelte anführte.
Von Jan Peter Wiborg