Wennigser Ortsmitte: Bücherschranke und Straßenfeste – Fonds soll helfen, Projekte umzusetzen

Wie kann das private Engagement im Sanierungsgebiet Ortsmitte Wennigsen gefördert werden? Mit dieser Frage hat sich am Montagabend auch die Arbeitsgruppe Hauptstraße (AG) beschäftigt und empfiehlt nun die Einrichtung eines sogenannten Verfügungsfonds. Der Verfügungsfonds im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ soll den Wennigsern und auch den örtlichen Gewerbetreibenden die Möglichkeit geben, über lokal geförderte Budgets Aktionen im und für das Gebiet umzusetzen. Es soll ein beschleunigter, flexibler und lokal angepasster Einsatz von Mitteln der Städtebauförderung erfolgen, der die Umsetzung „eigener Projekte“ ermöglicht. 10.000 Euro im Jahr für Projekte: „Unter anderem kann man mit dem Geld aus dem Fonds etwa Bücherschränke aufstellen, Flyer drucken, ein Baustellenbonusheft erstellen, kleine Straßenfeste organisieren, Grünstreifen anlegen und vieles mehr“, erläuterte Malte Twenhövel vom Sanierungsträger NLG. Jeder Wennigser bekommt so die Möglichkeit, das Sanierungsgebiet mitzugestalten oder seine Ideen für Aktionen einzubringen. Lesen Sie auch: So soll die Hauptstraße nach der Sanierung aussehen Insgesamt 10.000 Euro im Jahr sollen dank des Fonds für Projekte und Aktionen zur Verfügung stehen – wobei die Förderung pro Projekt auf 1000 Euro begrenzt werden soll. In Ausnahmefällen könne natürlich auch mehr Geld für ein Projekt ausgegeben werden. Gremium soll gebildet werden: Welche Projekte gefördert werden, dass soll ein lokales Gremium entscheiden. Die AG-Mitglieder sprachen sich dafür aus, dass dieses Gremium aus einem Vertreter der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft Wennigsen (WIG) , einem Anwohner der Hauptstraße, einem Vertreter aus dem Rat und einem aus Vereinen und Verbänden, bestehen soll. Bürgermeister Christoph Meineke merkte an, dass bei dauerhaft bestehenden Projekten, etwa wenn Bänke aufgestellt werden sollen oder Ähnliches, auch der Ortsrat Wennigsen in die Entscheidung einbezogen werden müsse, da dies vom Gesetz verlangt wird. AG stimmt für Fonds: 50 Prozent des Budgets werden zu gleichen Anteilen von Bund, Land und der Gemeinde getragen. Die restlichen 50 Prozent, also 5000 Euro, müssten von Privatpersonen eingezahlt werden. Die Mitglieder der AG stimmten für die Einrichtung des Fonds. „Hätten wir den schon in der Adventszeit gehabt, hätten wir vielleicht schon einiges erreichen können –zum Beispiel hätte man vielleicht ein Karussell aufstellen können für Kinder“, sagt etwa Marianne Kügler (CDU). Auch der Verkehrs- und Verschönerungsverein Wennigsen steht laut Carsten Mehlhop zu 100 Prozent hinter dem Fonds. „Wir wollen den Fonds sowohl gestalterisch mit Ideen unterstützen als auch uns finanziell beteiligen“, sagte er. Letztlich muss der Rat über das Vorhaben entscheiden Von Lisa Malecha