Wennigsen: An der Hagemannstraße sollen Felsenbirnen gepflanzt werden

Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, Felsenbirnen in die bereits vor rund 13 Jahren angelegten Baumscheiben an der Hagemannstraße zu setzen. Damit endet eine jahrelange Auseinandersetzung um die Anpflanzung geeigneter Baumarten in diesem Bereich. Bürgermeister Christoph Meineke spricht von einem „guten Signal“, um bei der Sanierung des Wennigser Ortskernes weiter voranzukommen. Rat zieht Schlussstrich: Mit seiner Entscheidung für die Felsenbirnen zieht der Rat einen Schlussstrich unter die Diskussion, die seit 2007 immer wieder aufflammte und eine Bepflanzung der damals beim Ausbau der Hagemannstraße angelegten Baumscheiben immer wieder verhinderte. Für die Ausgestaltung der neuen Hagemannstraße waren für den Bereich zwischen Volksbank und Blumengeschäft zunächst breitkronige Linden und später einige Spitzahorne der Sorte Cleveland ausgewählt worden, an der Sporthalle Im Lindenfelde sollten Hainbuchen für neues Grün sorgen. Insbesondere an den Spitzahornen entzündete sich damals jedoch ein Streit, weil die Cleveland-Sorte eine Höhe von bis zu 15 Meter sowie eine Breite von bis zu acht Meter erreichen kann. Allerdings sind die Baumscheiben lediglich rund drei Meter vom Haus entfernt – und die Anlieger befürchteten erhebliche Beschattungen und weitere Einschränkungen in ihrem Wohnbereich, falls die Spitzahorne ihr volles Wachstum erreichen. Baumscheiben ungenutzt: Um nachbarschaftliche Probleme und um weitere Grundsatzdiskussionen über Rechtsfragen zu vermeiden, stoppte die Gemeinde zunächst das Pflanzvorhaben in der Hagemannstraße und stellte das Projekt zurück. Die leeren und kahlen Baumscheiben liegen seitdem ungenutzt im Gehsteig. Zwischendurch hatten der benachbarte Florist sowie einige Privatleute die Scheiben hin und wieder mit Blumen und Birkenzweigen verschönert. Nun kommt mithilfe einer einvernehmlichen Lösung neuer Schwung in das Vorhaben und die langwierige Diskussion wird, so lautet die Hoffnung von Bürgermeister Meineke, zum Abschluss gebracht. Zwischen Volksbank und Blumengeschäft sollen auf jeder Straßenseite jeweils vier Felsenbirnen in die Baumscheiben gepflanzt werden. Felsenbirnen sind laut Meineke auch als sogenannter Leitbaum zur künftigen Bepflanzung der Hauptstraße im städtebaulichen Sanierungsgebiet der Wennigser Ortsmitte vorgesehen. Felsenbirnen gelten als witterungsbeständige Zierbäume und -sträucher, die zwischen 1,80 und 3,50 Meter hoch wachsen. Sie überstehen auch längere Hitze- oder Frostperioden und tragen im Frühjahr weiße Blüten. Von Frank Hermann